Holz: Was ist Holz und wie bildet sich der natürliche Rohstoff?

Holz - ein nachhaltiger und vielseitiger Werkstoff, der uns mit seiner natürlichen Schönheit und zahlreichen Einsatzmöglichkeiten fasziniert. Von der robusten Baukonstruktion bis zur edlen Möbelherstellung bietet Holz unendliche kreative Möglichkeiten. Tauche ein in die Welt des Holzes, entdecke, aus was Holz besteht und lerne die einzigartigen Eigenschaften und die nachhaltige Bedeutung dieses unverzichtbaren Materials kennen.

Das Wichtigste in Kürze:

• Der Rohstoff Holz ist vielseitig, nachhaltig und variiert in seinen Eigenschaften je nach Baumart.
• Der Baumstamm besteht aus verschiedenen Schichten mit unterschiedlichen Funktionen wie Kernholz, Splintholz, Kambium und Borke.
• Holz wird durch Fällung, Trocknung, Bearbeitung und Oberflächenbehandlung zu verschiedenen Produkten verarbeitet.
• Nachhaltiges Holz aus bewirtschafteten Wäldern trägt zur Verringerung des CO₂-Fußabdrucks bei.

Was ist Holz und wie entsteht Holz?

Die Natur bietet uns eine Vielzahl an Materialien für kreatives Schaffen, doch kaum eines ist so vielfältig einsetzbar und nachhaltig wie Holz es ist. Um die Fragen zu beantworten, woraus Holz besteht und wie sich Holz bildet, muss ein Blick auf die Fotosynthese geworfen werden. Im Prozess der Fotosynthese verwenden Bäume Sonnenlicht, Kohlendioxid und Wasser, um Glukose zu erzeugen, die dann in Zellulose umgewandelt wird. Die Zellulose ist für das Wachstum und die Stabilität eines Baumes entscheidend. Weitere Hauptbestandteile der Holz-Zusammensetzung sind Hemicellulose und Lignin, welche u. a. auch für die Festigkeit des Baumes verantwortlich sind. Wird ein Baumstamm zersägt, ist eine Holzstruktur aus verschiedenen Schichten erkennbar:

• das Kernholz
• das Splintholz
• das Kambium
• und die Borke

Was ist die Struktur von Holz?

Das Kernholz besteht aus abgestorbenen Zellen und ist durch eingelagerte Harze und Gerbstoffe besonders fest. Das Splintholz besteht aus lebenden Zellen, die Nährstoffe speichern und Wasser transportieren. Das Kambium ist für die Bildung neuer Holzzellen zuständig. Die Borke besteht aus toten Zellen und schützt den Baum.

Im Frühling bildet das Kambium neue Zellen und der Baum wird dicker – im Spätherbst stellt es das Zellwachstum dann ein. Dadurch entstehen die typischen Jahresringe. In einem Querschnitt eines Stammes kann somit das Baumalter bestimmt werden. Die Eigenschaften von Holz, wie Gewicht, Dichte und Festigkeit, variieren übrigens je nach Baumart. Es wird in Laub- und Nadelhölzer unterschieden, wobei Laubhölzer im Allgemeinen schwerer und härter sind.

Der Weg des Holzes: Wie wird aus einem Baum ein Möbelstück?

Bis ein Baum zu einem Möbelstück – oder Holzmosaik – wird, hat der Baum noch einige Schritte vor sich.

1. Fällung: Nach der selektiven Fällung werden die Stämme in die Sägewerke transportiert, wo sie entrindet und in verschiedene Teile und Größen gesägt werden.
2. Trocknung: Anschließend wird das Holz getrocknet, um den Feuchtigkeitsgehalt zu reduzieren – ein entscheidender Schritt, da Holz arbeitet und sich mit der Feuchtigkeit auch verändert.
3. Bearbeitung: Erst nach der Trocknung beginnt die Holz-Herstellung. Das Holz kann dann weiter bearbeitet werden und wird durch Sägen, Hobeln, Fräsen oder Schleifen in die gewünschte Form gebracht.
4. Oberflächenbehandlung: Seinen endgültigen Look bekommt das Holz danach durch die Oberflächenbehandlung. Diese schützt das Holz auch vor äußeren Umwelteinflüssen.

Was ist Massivholz?

Massivholz bezeichnet Produkte aus Holz, die aus einem Holzstück hergestellt wurden und damit zu einer einzigen Baumart zählen. Massivholz wird in der Regel naturbelassen. Bei der Verarbeitung des Holzes kommen also keine chemischen Mittel zum Einsatz. Um Massivholz beispielsweise für Möbel zu nutzen, werden Holzplatten oder Holzquerschnitte aus dem Baumstamm geschnitten. Für Massivholz werden verschiedene Arten von Holz genutzt, wie zum Beispiel Eiche, Kiefer, Ahorn oder Buche.

Holz und Nachhaltigkeit: Worauf kommt es dabei an?

Der Rohstoff Holz ist ein erneuerbares Material und kann – sofern nachhaltig genutzt – einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung des CO₂-Fußabdrucks leisten. Bäume absorbieren während ihres Wachstums CO₂ und speichern es im Holz. Dieses bleibt dort auch nach der Fällung des Baumes und der Verarbeitung zu Holzprodukten erhalten. Doch der nachhaltige Umgang mit Holz erfordert auch einen bewussten Umgang mit diesem. Um den CO₂-Fußabdruck zu minimieren, sollten wir lokal produziertes Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern bevorzugen. Nachhaltigkeit in der Holzproduktion bedeutet auch, dass wir genauso viele oder noch mehr Bäume pflanzen, als wir fällen.

Tipp: Tauche in die Holzarbeit ein und erschaffe Dein persönliches Outdoor Holzkurs in Berlin.

Holz als Generationen-Aufgabe

Die Bäume, die wir heute fällen, wurden oft vor über 100 Jahren gepflanzt. Daher ist die Forstwirtschaft und Holzarbeit nicht nur ein Handwerk, sondern auch eine Generationen-Aufgabe.

Wie beginnt man mit der Holzarbeit - wie wird man Tischler?

Der klassische, traditionelle Weg in die professionelle Holzbearbeitung startet mit einer Ausbildung im Tischlerhandwerk. Hier erlernen die Auszubildenden den Umgang mit verschiedenen Holzarten, Werkzeugen und Techniken. Aber auch unkonventionelle Wege können zum Tischlerhandwerk führen: So hat einer der Gründer des Gepetto-Clubs, Dennis, seine Leidenschaft zum Holz während des Architekturstudiums für sich entdeckt, die er heute in seinen Workshops an andere weitergeben möchte.

Einstieg in die Holzarbeit - Wie nähert man sich dem Thema an?

Es ist schon ein guter Anfang, wenn Du Dich zunächst mit den Grundlagen vertraut machst: Welche Holzarten gibt es und welche Eigenschaften haben sie? Welche Werkzeuge brauche ich, wie bediene ich diese sicher? Starte erst einmal mit einfacheren Projekten, um das Erlernte anzuwenden und Deine Fertigkeiten zu vertiefen.

Tipp: Für diejenigen, die sich für die Holzarbeit interessieren, aber nicht wissen, wo und wie sie anfangen sollen, bietet der Gepetto-Club einen Outdoor Holzkurs in Berlin an. Diese sind darauf ausgelegt, Einsteigern das Handwerk rund um Holz näherzubringen. Du benötigst also keinerlei Vorkenntnisse – nur die Lust, Holz zu verarbeiten und Dein persönliches Holzunikat zu erschaffen.