Vegane Ernährung: Was bedeutet vegan sein?

Vegane Ernährung: Was bedeutet vegan sein?

konfetti Redaktion
Aktualisiert am Tu. 29. Oct 2024

Veganismus - Ein Trend? Die Tatsache, dass immer mehr Menschen vegan leben und auch vegan essen bedeutet, dass es sich nicht um einen simplen Trend handelt. Beim Vegan sein geht es um einen Lebensstil, der bewusst ausgelebt wird. Die Gründe, warum man sich für den Veganismus entscheidet, sind unterschiedlich:

  • Moralische und ethische Vorstellungen
  • Intoleranzen gegen bestimmten Lebensmitteln
  • als auch ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt

All diese Gründe können dazu motivieren, sich für einen veganen Lebensstil zu entscheiden. Mit dem vegan sein kommen aber auch einige Fragen auf: Was ist eine vegane Ernährung? Ernährt man sich als Veganer unausgeglichen? Fehlen bei der veganen Ernährung die Proteine? All das und mehr werden wir Dir in diesem Beitrag und unseren veganen Kochkursen näher erklären. Und wer weiß: Vielleicht ist die vegane Ernährung ja auch etwas für Dich. Wenn Du sonst gerne nachhaltiger leben, aber nicht komplett auf tierische Produkte verzichten möchtest, wären vielleicht auch das Saisonale Kochen oder die Zero Waste Küche für Dich geeignet.

Was heißt vegan sein?

Quinoa Salat zur veganen Ernährung

Vegan zu sein bedeutet, keine tierischen Produkte wie zum Beispiel Fleisch, Gelatine, Milch, Eier und Honig zu sich zu nehmen. Aber auch hier gibt es zwischen veganen Lebensweisen durchaus Unterschiede. Denn einige Veganer passen auch ihren Lebensstil an. Kosmetikprodukte, Putzmittel und Kleidung - all das sollte keinen tierischen Ursprung haben oder an Tieren getestet worden sein. Es geht laut der Vegan Definition darum, tierfreie Alternativen zugunsten von Menschen, Tieren und der Umwelt zu finden.

Geschichte des Veganismus

Die vegane Ernährung hat in unserer Historie schon immer eine tragende Rolle gespielt. Religiöse, moralische, politische und gesellschaftliche Gründe haben dazu beigetragen. Das Konzept des Vegetarismus gibt es bereits seit dem 8. Jahrhundert vor Christus. Die vegetarische Lebensweise ist dabei im Wesentlichen auf indische Kulturen zurückzuführen.

Der Begriff „vegan“ existiert jedoch erst seit 1944 und besteht aus dem Anfang und Ende des englischen Begriffs „vegetarian.“ Das Wort geht auf die gemeinnützige Organisation Vegan Society of England und dessen Mitbegründer Donald Watson zurück.

Was ist der Unterschied zwischen vegan und vegetarisch?

Vegetarier nehmen kein Fleisch und kein Fisch zu sich. Der Unterschied von vegan und vegetarisch liegt darin, dass Vegetarier tierische Produkte wie Eier, Honig und Milch konsumieren. Veganer hingegen verzichten komplett auf alles, was einen tierischen Ursprung hat. Beim „Kochkurs in Düsseldorf: Vegane und vegetarische Küche“ wirst Du noch genauer lernen, worin die Unterschiede im Veganismus und Vegetarismus liegen.

Was isst man bei einer veganen Ernährung?

Vegan essen mit Obst

Konträr zu dem Gedanken, dass eine vegane Ernährung das, was man überhaupt essen kann, stark einschränkt, wollen wir Dir zeigen, dass Du auch mit einem veganen Lebensstil alle nötigen Proteine und Vitamine zu Dir nehmen kannst. Denn alle rein pflanzlichen Lebensmittel sind vegan.

Vegane Lebensmittel

  • Gemüse und Obst: Diese Lebensmittel sind wichtig für die Vitamine und auch ein wichtiger Lieferant für Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe.
  • Hülsenfrüchte: Dazu gehören Linsen, Erbsen, Bohnen, Sojabohnen und Lupinen. Hülsenfrüchte sind für die vegane Ernährung sehr wichtig, um Proteine zu erhalten.
  • Vollkorn und Getreide: Hafer, Roggen, Dinkel, Weizen, Gerste, Hirse, Reis als auch Quinoa, Amarant und Buchweizen sorgen dafür, dass Du alle nötigen Kohlenhydrate und Ballaststoffe zu Dir nimmst.
  • Nüsse und Samen: Mit Leinsamen, Walnüssen, Mandeln und Hanfsamen konsumierst Du gesunde Fette.

Vegan sein bedeutet also nicht, dass Du Dich nur von Salat ernährst. Unser veganer Kochkurs in Berlin wird Dir zeigen, dass Pizza, Burger und Döner auch vegan zubereitet werden können. Zudem hat sich durch die Beliebtheit des Veganismus einiges in den Supermärkten getan. Es gibt nun auch Alternativprodukte, die in der Regel genauso gut schmecken und ohne schlechtes Gewissen genossen werden können. Es gibt veganen Joghurt, vegane Chicken Nuggets, vegane Schokolade oder auch vegane Chips - Vegan essen ist also nicht schwer.

Vegane Alternativen zu tierischen Produkten
Vegane Alternativen für Kuhmilch
Vegane Alternativen für Aufschnitte und Aufstriche
Vegane Alternativen für Fleisch
Hafermilch
Hummus
Tofu
Sojamilch
Baba Ganoush
Tempeh
Mandelmilch
Veganer Aufschnitt
Seitan
Reismilch
Veganer Käse
Lupine
Kokosmilch
Veganer Gemüseaufstrich
Jackfruit

Eine vegane Ernährung kann also auch sehr vielseitig sein. Und das Beste ist: Du kannst damit leckere Gerichte entdecken, die Du davor vielleicht gar nicht beachtet hättest.

"Erfahre mehr über die vegane Küche und lerne, wie Du leckere und gesunde pflanzliche Gerichte zubereiten kannst."
— RunningPapaya

Ist eine vegane Ernährung gesund?

Bei der veganen Ernährung ist es wichtig, dass Du alle wichtigen Nährstoffe zu Dir nimmst, um einen Nährstoffmangel zu vermeiden. Wenn Du Dich an den Veganismus herantasten möchtest, dann solltest Du alles, was Du kochst, gut planen, damit Du Dich ausgewogen ernährst. Wir zeigen Dir die wichtigen Nährstoffe auf, die Du als Veganer zu Dir nehmen solltest.

Bowl mit Salat und Tofu

Vitamin B₁₂

Wenn Du Dich vegan ernährst, solltest Du darauf achten, genügend Vitamin B₁₂ zu Dir zu nehmen. Das kannst Du mit Nahrungsergänzungsmitteln ganz leicht lösen.

Calcium

Grünes Gemüse wie Brokkoli, Spinat, Nüsse, Samen und Rosinen können den Calciumbedarf abdecken. Produkte wie Hafermilch und Mandelmilch weisen in der Regel auch Calcium auf.

Eisen

Da Du als Veganer kein Fleisch zu Dir nimmst, ist es wichtig, Wege zu finden, Eisen anderweitig aufzunehmen. Dabei können rote Linsen, Sesam, Kidneybohnen und Amaranth helfen.

Welche Nachteile hat die vegane Ernährung?

Die vegane Ernährung bringt ziemlich wenige Nachteile mit sich. Es kann sein, dass Du Dich beim Kochen am Anfang etwas umstellen musst, jedoch klappt das mit etwas Zeit und Übung. Ein größeres Problem ist das auswärtige Essen und Trinken in Restaurants, Cafés und Bistros. Dort ist es meist schwieriger, an Hafermilch oder einen veganen Burger zu kommen. Wenn Du also irgendwo essen gehen möchtest, solltest Du Dir davor die Speisekarte ansehen.

Es gibt auch einige Apps, in denen Du nachsehen kannst, welche Restaurants in Deiner Nähe vegane Optionen anbieten.

"Es gibt auch einige Apps, mit denen Du herausfinden kannst, welche Restaurants in Deiner Nähe vegane Optionen anbieten. RunningPapaya bietet vegane Kochkurse an, damit Du leckere Gerichte zu Hause nachkochen kannst."
— RunningPapaya

Was sind die Vorteile der veganen Ernährung?

Ein großer Vorteil am vegan sein ist, dass Du durch den veganen Lebensstil viele Tiere vor einem Leben voller Leid retten kannst. Denn die Tierhaltung ist leider häufig immer noch nicht gerecht gestaltet. Zudem kannst Du mit einer veganen Ernährung Deinen ökologischen Fußabdruck minimieren, da die Produktion von Fleisch unter anderem die größte Verantwortung für den hohen CO₂ Ausstoß hat.

Menschen, die vegan leben, setzen sich in der Regel auch bewusster mit der Ernährung auseinander, was einer gesunden Ernährungsform sehr helfen kann. Mit dem Verzicht auf tierische Produkte kannst Du auch das Risiko von Diabetes minimieren, da tierische Produkte oft die Hauptursache für diese Krankheit darstellen.

Vegan leben - Veganismus ist leichter als man denkt

Vegan sein ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht anfangs denkt. Eine vegane Ernährung bringt durchaus einige Vorteile, da Du Dich bewusster mit dem Essen auseinandersetzt. Das heißt jetzt nicht unbedingt, dass alle Veganer gesünder leben als Nicht-Veganer. Der ständige Konsum von Fertig-Produkten, auch wenn sie pflanzlicher Natur sind, ist auch nicht wirklich gesund. Es kommt also viel mehr darauf an, wie Du Dich ernährst.

Wichtig ist, dass man sich Gedanken darüber macht, was man mit dem eigenen Konsum auslöst und ob dadurch negative Auswirkungen entstehen. Das heißt also nicht, dass Du Dich auf eine vegane Ernährung einstellen musst und komplett auf Tierprodukte verzichtest. Es geht eher darum, die Dinge in Maßen zu genießen - der Umwelt, den Tieren und sich selbst zuliebe.