
Wein dekantieren: Wie funktioniert das und warum wird Wein in Karaffen gefüllt?
- Was ist Dekantieren?
- Warum dekantiert man Wein?
- Anleitung: Wie dekantiert man richtig?
- Wie lange sollte man Wein dekantieren?
- Dekantieren oder Karaffieren - was ist der Unterschied?
- Warum dekantiert man Wein?
- Welche Weine sollte man dekantieren?
- Dekantieren oder Karaffieren - was ist der Unterschied?

- Dekantieren trennt den Bodensatz von reifen Weinen.
- Karaffieren hingegen belüftet junge Weine, sodass sich Aromen besser entfalten.
- Dekantierzeit: Je nach Wein 15 Minuten bis 2 Stunden.
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Wein dekantieren – das klingt erst mal nach etwas, das nur Sommeliers machen. Aber keine Sorge: Mit ein paar einfachen Handgriffen kannst auch Du zu Hause Wein stilvoll und sinnvoll dekantieren. Doch was ist Dekantieren eigentlich?
Was ist Dekantieren?
Wein zu dekantieren heißt, ihn vorsichtig in eine Karaffe umzufüllen. Dabei bleibt der Bodensatz in der Flasche zurück. Dieses sogenannte Depot besteht aus kleinen Sedimenten und Ablagerungen, die sich bei reiferen Weinen bilden. Sie schmecken bitter und trüben das Trinkerlebnis. Deshalb gilt: raus damit, bevor der Wein ins Glas kommt.
Vor allem ältere Rotweine oder kräftige Tropfen mit vielen Tanninen profitieren vom Dekantieren. Auch manche Weißweine lassen sich dekantieren, wenn sie etwas Luft brauchen.
Am besten nutzt Du dafür eine bauchige Karaffe mit breitem Boden. Sie bietet viel Oberfläche, damit der Wein atmen kann. Eine kleine Lichtquelle, zum Beispiel eine Kerze oder eine Taschenlampe, hilft Dir, den Bodensatz zu erkennen. Beim Umfüllen beobachtest Du genau den Flaschenhals und stoppst rechtzeitig, bevor das Depot mit in die Karaffe wandert.
Falls Du keinen klassischen Dekanter zu Hause hast, geht das Ganze auch ohne. Eine schlichte Karaffe tut’s auch, Hauptsache sie ist sauber und durchsichtig.

Warum dekantiert man Wein?
Ungewollte Rückstände entfernen
Beim Dekantieren bleiben Weinstein und andere Trübstoffe in der Flasche. Das sorgt für ein klareres, angenehmeres Trinkerlebnis, ohne Bodensatz im Glas.
Mehr Luft sorgt für mehr Geschmack
Durch den Kontakt mit Sauerstoff kann der Wein atmen. Das macht ihn weicher, harmonischer und bringt seine Aromen so richtig zur Geltung. Vor allem junge oder kräftige Weine profitieren davon.
Anleitung: Wie dekantiert man richtig?
Dekantieren - Schritt 1: Flasche ruhig halten und entkorken
Öffne die Flasche vorsichtig, ohne sie zu schütteln. So bleibt das Depot am Boden und wird nicht aufgewirbelt.
Dekantieren - Schritt 2: Wein langsam eingießen
Halte die Flasche über eine Lichtquelle. Eine Kerze oder eine Taschenlampe funktionieren super. Gieße den Wein langsam in den Dekanter.
Dekantieren - Schritt 3: Auf den Bodensatz achten
Beobachte den Flaschenhals genau. Sobald sich Trübstoffe oder Sedimente nähern, stoppst Du den Vorgang. Der letzte Schluck mit Bodensatz bleibt in der Flasche.
Kann ich Wein auch ohne Dekanter dekantieren?
Ja, Du brauchst nicht unbedingt einen Dekanter. Auch ein schlichter Wasserkrug aus Glas oder Ton erfüllt seinen Zweck, solange er sauber und durchsichtig ist. Wichtig ist nur, dass Du den Wein langsam und gleichmäßig umgießt, damit der Bodensatz in der Flasche bleibt.
Für die Belüftung ist eine bauchige Form ideal, aber wenn Du gerade nichts Passendes zur Hand hast, funktioniert auch ein Weinglas mit großer Öffnung zum Karaffieren kleiner Mengen.
Wie lange sollte man Wein dekantieren?
Das hängt vom Wein ab. Manche brauchen nur etwas Luft, andere benötigen richtig Zeit.
Faustregel: Lass den Wein je nach Typ zwischen 15 Minuten und 2 Stunden atmen. – Junge, kräftige Rotweine: 1 bis 2 Stunden – Ältere Weine: 30 Minuten reichen oft schon – Gehaltvolle Weißweine: etwa 15 bis 30 Minuten Wenn’s schneller gehen soll, kannst Du den Wein in der Karaffe sanft schwenken. So kommt mehr Luft ran, und die Aromen entfalten sich zügiger.
Dekantieren oder Karaffieren - was ist der Unterschied?
Beide Begriffe klingen ähnlich, haben aber unterschiedliche Zwecke.
Warum dekantiert man Wein?
1. Ungewollte Rückstände entfernen Beim Dekantieren bleiben Weinstein und andere Trübstoffe in der Flasche. Das sorgt für ein klareres, angenehmeres Trinkerlebnis, ohne Bodensatz im Glas.
2. Mehr Luft sorgt für mehr Geschmack Durch den Kontakt mit Sauerstoff kann der Wein atmen. Das macht ihn weicher, harmonischer und bringt seine Aromen so richtig zur Geltung. Vor allem junge oder kräftige Weine profitieren davon.
Welche Weine sollte man dekantieren?
1. Reife Rotweine mit Bodensatz Ältere Rotweine bilden mit der Zeit Sedimente, die sich am Boden der Flasche absetzen. Durch das Dekantieren trennst Du diese Rückstände vom Wein. Besonders Klassiker wie ein gereifter Bordeaux, Barolo oder Rioja profitieren davon.
2. Junge, tanninreiche Rotweine Viele junge Rotweine wirken anfangs verschlossen und etwas kantig. Der Sauerstoff hilft, die Tannine abzurunden und die Aromen freizulegen. Gute Kandidaten sind Cabernet Sauvignon, Syrah oder Nebbiolo.
3. Gehaltvolle Weißweine Auch einige Weißweine dürfen Luft schnappen, vor allem solche, die im Holzfass gereift sind. Ein Chardonnay mit Barrique-Ausbau oder ein kräftiger Weißburgunder kann durch das Dekantieren an Tiefe und Ausdruck gewinnen.
Dekantieren oder Karaffieren - was ist der Unterschied?
Beide Begriffe klingen ähnlich, haben aber unterschiedliche Zwecke.
Dekantieren bedeutet, den Wein vorsichtig umzuschütten, um den Bodensatz (auch Depot genannt) in der Flasche zurückzulassen. Das ist besonders bei älteren Rotweinen wichtig, die beim Lagern Sedimente bilden. Hier geht es weniger um Belüftung, sondern vor allem um Klarheit im Glas.
Karaffieren hingegen dient der Belüftung. Junge, kräftige Weine wirken oft noch verschlossen oder etwas rau. Durch den Kontakt mit Sauerstoff können sich die Aromen besser entfalten, und die Tannine werden weicher. Dafür wird der Wein bewusst schwungvoll in eine bauchige Karaffe gegossen, um möglichst viel Luftkontakt zu schaffen.
Kurz gesagt: Dekantieren trennt, Karaffieren lässt atmen.