- Was ist Aromatherapie?
- Welche ätherischen Öle können wofür eingesetzt werden?
- Kann ich ätherische Öle als Raumduft verwenden?
- Kann man ätherische Öle auch im Haushalt verwenden?
- Sind ätherische Öle auch für Kinder geeignet?
- Wie lang dauert eine Aromatherapie-Ausbildung?
- Worauf sollte ich beim Kauf ätherischer Öle achten?
Aromatherapie - Das Wichtigste in Kürze:
- Aromatherapie ist Teil der Pflanzenheilkunde und fokussiert sich auf die Wirkung ätherischer Öle.
- Ätherische Öle sind hochkonzentrierte, duftende Extrakte aus Pflanzen.
- Die ätherischen Öle haben verschiedene Wirkungen, die sich positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirken können.
- In einer Tabelle erfährst Du, welches ätherische Öl wofür eingesetzt werden kann.
- In meinem Online-Workshop zum Thema Aromatherapie lernst Du alles über ätherische Öle und die Kraft der Aromatherapie.
Die Aromatherapie nutzt die Kraft ätherischer Öle, um Wohlbefinden und Gesundheit zu fördern. Von beruhigenden Düften über erfrischende Essenzen bis hin zur natürlichen Unterstützung bei Erkältungen – ätherische Öle bieten eine breite Palette an Anwendungen. Erfahre mehr darüber, wie Du ätherische Öle gezielt einsetzen kannst.
Was ist Aromatherapie?
Aromatherapie ist eine Form der Pflanzenheilkunde (auch Phytotherapie), die sich die Wirkung ätherischer Öle zunutze macht. Diese hochkonzentrierten, duftenden Extrakte aus Pflanzen werden zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden sowie für Wellness und Selfcare eingesetzt - im privaten Bereich, aber auch im medizinischen Bereich.
Die ätherischen Öle gelangen bei der Anwendung über die Haut, die Atemwege oder über den Geruchssinn in unseren Körper. Dort können sie verschiedene Wirkungen entfalten.
Wirkung ätherischer Öle:
- Physiologische Wirkung: Ätherische Öle können beispielsweise entspannend, anregend, schmerzlindernd oder antibakteriell wirken.
- Psychologische Wirkung: Düfte können unsere Stimmung beeinflussen und Gefühle wie Freude, Ruhe oder Konzentration fördern. Gerne werden sie auch in Coachings und Mentorings eingesetzt, um Ziele zu manifestieren.
Die Aromatherapie findet in vielen Bereichen Anwendung:
- Gesundheit: Aromatherapie zur Linderung von Beschwerden wie Kopfschmerzen, Muskelverspannungen oder Schlafstörungen.
- Wellness: Aromatherapie für entspannende Massagen, Bäder und Saunagänge.
- Kosmetik: Düfte in Pflegeprodukten für Haut und Haare.
- Raumdüfte: Zur Schaffung einer angenehmen Atmosphäre.
Welche ätherischen Öle können wofür eingesetzt werden?
Die Tabelle zeigt die Wirkung der ätherischen Öle:
Ätherisches Öl | Wirkung |
|---|---|
Orange | Kann bei Magenschmerzen, Schlaflosigkeit und Husten helfen. Wirkt verdauungsfördernd, regt Appetit und Stoffwechsel an. Stimmungsaufhellend und konzentrationsfördernd. Lindert Angst und vermittelt Wärme. |
Zitrone | Sorgt für Erfrischung, eine bessere Stimmung und Leichtigkeit. Verfügt über eine fiebersenkende, antibakterielle, entschlackende, blutreinigende und gefäßstärkende Wirkung. Kann zur Linderung bei Infektionskrankheiten, Krampfadern, Rheuma und Arthritis beitragen. Reinigt die Raumluft. |
Zitronengras | Kann fiebersenkend, antiseptisch, beruhigend, festigend, stärkend, blutreinigend, durchblutungsfördernd und lymphanregend wirken. Wehrt Insekten ab. Wohltuend bei Verdauungsstörungen und Nervosität. Fördert die Konzentration, erfrischt und hellt die Stimmung auf. |
Rosmarin | Kann krampflösend wirken, die Durchblutung, die Verdauung und das Gedächtnis fördern, den Kreislauf stimulieren, die Menstruation fördern, den Blutzucker senken und antiseptisch wirken. Wehrt Ungeziefer ab. Sorgt für Anregung, Kraft, Klarheit, neuen Schwung und weckt auf. Kann Haarausfall, Muskelschmerzen, Grippe, Krampfadern, Erschöpfung, Pilzinfektionen, Arthrose, Hexenschuss und Rheuma entgegenwirken. |
Thymian | Unterstützt und regt seelisch an, verleiht Mut, starken Willen, Mitgefühl und Wärme. Wird bei Infektionskrankheiten, Rheuma und infizierten Wunden eingesetzt, da Thymian die Bildung von weißen Blutkörperchen anregt. Kann krampflösend, desinfizierend und schleimlösend wirken. Kann die Menstruation fördern und den Blutdruck steigern. Wirkt gegen Schimmelpilz. |
Salbei | Kann bei fettiger Haut, Fußschweiß, Schwächezuständen, Verdauungsbeschwerden, Nachtschweiß, Infektionskrankheiten, Mund- und Halsentzündungen, Asthma und schlecht heilenden Wunden helfen. Schenkt Kraft und Stärke für die Seele. Besitzt schweißhemmende, magenstärkende, schleimlösende, entzündungshemmende, blutreinigende, kräftigende, antiseptische, austrocknende und zusammenziehende Eigenschaften. |
Pfefferminze | Kann schmerzlindernd, entzündungshemmend und krampflösend wirken. Kann bei Magen- und Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Kopfschmerzen, Erkältung sowie Leber- und Galle-Problemen helfen. Schafft klare Sicht und Gedanken. |
Eukalyptus | Fördert die Konzentration, beruhigt und kühlt hitzige Gemüter und schafft Klarheit. Verfügt über eine krampflösende und keimtötende Wirkung. Kann außerdem bei Erkältung und Asthma helfen.Eignet sich zur Insektenabwehr. |
Lavendel | Sorgt für Entspannung und hebt das seelische Wohlbefinden. Kann Abhilfe bei Verspannungen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Krämpfen, Migräne, Insektenstichen und Verbrennungen schaffen. Kann zudem entgiftend, schmerzstillend und antiseptisch wirken. |
Anis | Kann Verdauungsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Husten und Migräne und Schwindelanfälle lindern. Löst seelische Blockaden und Ängste, fördert die Verarbeitung von Gefühlen. Hat des Weiteren schleim- und krampflösende Eigenschaften. |
Bergamotte | Kann Blähungen, Koliken, Darminfektionen und Appetitlosigkeit entgegenwirken. Eignet sich zur Hautpflege bei unreiner und fettiger Haut. Hat fiebersenkende, antiseptische und krampflösende Eigenschaften. Hellt die Stimmung auf, entspannt bei Angst und Depressionen, belebt und steigert das Selbstbewusstsein. |
Sandelholz | Kann die Abwehrkräfte stärken, Entzündungen hemmen und antiseptisch wirken. Gleicht aus und kann so bei Stress, Schlaflosigkeit, Aggressionen, Niedergeschlagenheit und Nervosität helfen. Regt schöpferische und spirituelle Energien an. |
Majoran | Kann zur Linderung von Nervosität, Verspannungen, Trauer, Verzweiflung und Angst beitragen. Spendet Zuversicht und neuen Mut. Kann zudem appetitanregend, wärmend, keimtötend, entspannend und beruhigend wirken. Eignet sich bei Migräne, Rheuma, Verdauungsbeschwerden und Infektionskrankheiten. |
Teebaum | Hat keimtötende sowie pilz- und infektionshemmende Eigenschaften. Eignet sich bei Akne, Pilzbefall, Insektenstichen und Erkältungen. Fördert die Konzentration sowie logisches Denken, hilft Entscheidungen zu treffen und kühlt hitzige Gemüter ab. |
Ylang-Ylang | Beruhigt und wirkt Nervosität sowie Schlaflosigkeit entgegen. Fördert Entspannung und sorgt für ein Gefühl von Vertrauen und Geborgenheit. Schafft Abhilfe bei fettiger Haut und Bauchkrämpfen. |
Kann ich ätherische Öle als Raumduft verwenden?
Ätherische Öle können als Raumduft verwendet werden. Dabei hast Du zwei Optionen: Du kannst eigene Raumsprays aus ätherischen Ölen herstellen oder einen Kalt-Diffuser verwenden.
Kalt-Diffuser: Ein paar Tröpfchen des ätherischen Öles werden direkt ins Wasser gegeben und beduften den Raum mithilfe von Ultraschall über den verdunsteten Wasserdampf.
Raumspray mit ätherischen Ölen: Das Tolle an eigenen Kreationen von Raum-, Kissen- und Körpersprays ist, dass Du Deine Lieblingsöle verwenden kannst, um einen traumhaften Duft zu kreieren. Ein selbst kreiertes Raumspray mit ätherischen Ölen ist außerdem eine außergewöhnliche Geschenkidee für Deine Lieblingsmenschen.
Kann man ätherische Öle auch im Haushalt verwenden?
Ätherische Öle können auch im Haushalt Einsatz finden. Du kannst damit natürliche Reinigungsmittel herstellen, Waschmittel, Allzweckreiniger, Glasreiniger, Badreiniger. Deine Wohnung riecht dann nicht mehr nach künstlichen Düften, sondern beispielsweise nach Zitrone oder Oranger. Herrlich, oder?
Sind ätherische Öle auch für Kinder geeignet?
Ätherische Öle können Kinder im Alltag unterstützen. Informiere Dich aber am besten vorab ausführlich über die Öle. Beispielsweise können ätherische Öle bei Schlafschwierigkeiten, Angstzuständen, Aufregung oder bei Wutanfällen helfen. Und Kinder lieben schöne Düfte. Achte unbedingt darauf, die Öle nur minimal zu dosieren. Manche Öle, wie beispielsweise Pfefferminze, dürfen Kindern nicht vor dem sechsten Lebensjahr gegeben werden, da sie epileptische Anfälle auslösen können. Informiere Dich unbedingt vorab ausgiebig.
Wie lang dauert eine Aromatherapie-Ausbildung?
Es gibt keine standardisierte staatliche Aromatherapie-Ausbildung. Daher gibt es ganz verschiedene Ausbildungen zur Aromatherapie: Von Wochenendkursen bis zu Jahreskursen. Es kommt ganz darauf an, wie tief Du in die Materie einsteigen möchtest und auch in welchen Bereichen Du Dein Wissen anwenden möchtest. Mittlerweile hat sich die Wissenschaft der Aromatherapie angenommen. Die Wirksamkeit ätherischer Öle konnte bei einigen Krankheiten bereits wissenschaftlich belegt werden. Es werden zudem neue Studien durchgeführt, wodurch neue Erkenntnisse erlangt werden. Als Aromatherapeutin sollte man sich also stets weiterbilden, um up-to-date zu bleiben.
Worauf sollte ich beim Kauf ätherischer Öle achten?
Ganz gleich, welches ätherische Öl Du ausprobieren möchtest, Du solltest immer qualitativ hochwertige und reine ätherische Öle verwenden.
So erkennst Du die Unterschiede:
- Naturreines Öl: Trägt das ätherische Öl den Zusatz „naturrein“, kannst Du davon ausgehen, dass Dir ein qualitativ sehr hochwertiges Öl vorliegt. Als „naturrein“ dürfen nur jene ätherische Öle gekennzeichnet werden, die direkt aus einer Mutterpflanze und ihrem jeweiligen ölproduzierenden Teil gewonnen wurden. Das natürliche Mengenverhältnis und die biochemische Zusammensetzung des Öls bleiben erhalten. Naturreine ätherische Öle enthalten keinerlei Zusatzstoffe und bestehen zu 100 Prozent aus dem Öl der jeweiligen Stammpflanze. Besser für Umwelt und Gesundheit sind naturreine Öle aus kontrolliert biologischem Anbau.
- Natürliches Öl: Natürliches ätherisches Öl wird aus einer Mischung unterschiedlicher naturreiner Öle hergestellt. Natürliches ätherisches Öl stammt also im Gegensatz zum naturreinen ätherischen Öl nicht unbedingt ausschließlich von einer Mutterpflanze. Du kannst aber davon ausgehen, dass auch hier keine künstlichen Zusatzstoffe verwendet wurden. Ich würde Dir empfehlen immer naturreines Öl zu verwenden.
- Naturidentisches Öl: Einige ätherische Öle werden als „naturidentisch“ bezeichnet. Du kannst sie vom Geruch her nur schwer von ihren natürlichen Verwandten unterscheiden. Sie werden jedoch ausschließlich mittels chemischer Verfahren hergestellt. Die chemische Zusammensetzung entspricht bei naturidentischen Ölen jener, der in der Natur vorkommenden Pflanze, aber hat mit Natürlichkeit gar nichts zu tun.
- Synthetisches Öl: Synthetisches ätherisches Öl wird komplett chemisch im Labor hergestellt. Du erkennst sie daran, dass sie meist sehr viel günstiger sind als Öle natürlichen Ursprungs. Auch ihr Geruch unterscheidet sich von Ölen natürlichen Ursprungs. Im Laden werden synthetische Öle häufig als Duft- oder Parfümöle bezeichnet. Diese Öle sind wirklich zu vermeiden.
Du erkennst nicht naturreine Öle oft auch daran, dass sie alle gleich viel kosten. Die Zitrone hat den gleichen Preis wie die Rose? Das ist nicht machbar. Die Zitrone ist relativ günstig, die Rose eines der teuersten Öle der Welt.
