Punch Needling – Der Schritt-für-Schritt-Guide für Anfänger

Punch Needling – Das Wichtigste in Kürze:

• Punch Needling ist eine Sticktechnik, mit der dreidimensionale Designs aus Garn oder Wolle kreiert werden.
• Zwei Seiten, zwei Looks: Die flauschige Seite besteht aus Schlaufen, die andere Seite ist glatt.
• Material-Check: Punch Needle, Stickrahmen, Einfädler, passende Wolle und Stoff – schon kann’s losgehen.
• Punch-Needle-Anleitung: Stoff einspannen, Garn einfädeln, von hinten durchstechen und Schlaufen formen. Textilkleber fixiert das Werk.
• Lust auf mehr? Besuche unseren Punch Needle Workshop in München und lerne die Technik Schritt für Schritt kennen.

Du liebst kreative DIY-Projekte? Dann ist Punch Needling genau Dein Ding. Diese einfache Sticktechnik zaubert im Handumdrehen texturreiche Muster, die Deine Projekte zu echten Hinguckern machen. Mit unserem Schritt-für-Schritt-Guide und ein paar Tipps bist Du im Nu bereit für Deine eigenen Punch-Needle-Designs.

Was ist Punch Needling?

Punch Needling ist eine kreative Sticktechnik, bei der mithilfe einer speziellen Nadel, der Punch Needle (deutsch: Stanznadel), Garn oder Wolle durch einen Stoff gestochen wird, um Schlaufen zu bilden. Diese Schlaufen können in unterschiedlichen Längen und Dichten gestaltet werden, was eine dreidimensionale, texturreiche Oberfläche erzeugt.

Punch Needling eignet sich für eine Vielzahl von Designs, von flauschigen Mustern bis hin zu glatten, geordneten Strukturen.

Ist Punch Needling schwer?

Punch Needling ist grundsätzlich einfach zu erlernen, erfordert jedoch etwas Übung. Die größte Herausforderung besteht darin, gleichmäßige Abstände zwischen den Stichen zu halten, um ein sauberes, harmonisches Muster zu erzielen.

Zwei Seiten beim Punch Needling:

• Flauschige Seite: Hier sind die Schlaufen sichtbar, was an einen flauschigen Badezimmerteppich erinnert. Größere oder kleinere Schlaufen entstehen je nach Einstellung der Punch Needle. Diese Seite verzeiht Fehler, da kleine Unregelmäßigkeiten im Muster leicht kaschiert werden.
• Glatte Seite: Der Faden liegt eng am Stoff an. Diese Seite ist anspruchsvoller, da sie weniger Fehler verzeiht und die Gleichmäßigkeit der Stiche direkt sichtbar ist.

Welche Materialien brauche ich für Punch Needling?

• Punch Needle (auch Stanznadel genannt)
• Stickrahmen
• Einfädler
• Wolle oder Garn
• Stoff (z. B. Mönchsstoff für Anfänger)
• Schere
• Textilkleber
• Pinsel

Welche Wolle eignet sich für Punch Needling?

Die Wahl der Wolle hängt vom Stoff und der Nadel ab. Für Einsteiger empfiehlt sich Mönchsstoff mit einer 5 mm-Punch-Needle und Wolle, die für Nadelstärke 4-5 mm geeignet ist.

Grundregel: Je feiner der Stoff, desto dünner sollten Nadel und Wolle sein. Bei zu dicker Wolle oder Nadel kann der Stoff reißen.

Punch Needle einfädeln – Schritt für Schritt

• Schritt 1: Führe die Einfädelhilfe durch die Nadel und stecke das Ende des Garns durch den Einfädler.

• Schritt 2: Ziehe nun das Garn mit der Einfädelhilfe vom Griffende der Punch Needle in die Nadelspitze und entferne das Garn aus dem Einfädler.

• Schritt 3: Stecke den Einfädler von hinten durch das Nadelöhr in der Nadelspitze, auch ziehe auch hier wieder das Garnende durch den Einfädler und diesen mit dem Garn zurück durch das Nadelöhr führen.

• Schritt 4: Das Garn ist nun eingefädelt und das Needle Punching kann beginnen!

Wie funktioniert eine Punch Needle?

• Es wird von rechts nach links gepuncht.
• Die Nadel zeigt immer in die gleiche Richtung und die offene Seite der Spitze zeigt nach oben.
• Die eingefädelte Nadel wird in gleichen Abständen immer wieder in den Stoff gestochen und so weit herausgezogen, dass die Spitze den Stoff gerade noch berührt. Dadurch entstehen auf der Rückseite gleichmäßige Schlaufen.

Punch-Needle-Anleitung – Schritt für Schritt zu Deinem Punch-Needle-Design

1. Spanne den Stoff in den Stickrahmen ein.
2. Fädele die Wolle durch die Punch Needle ein.
3. Mit der Nadel stichst Du nun von der Rückseite durch den Stoff.
4. Hebe die Nadel dann auf der anderen Seite des Stickrahmens leicht an und steche erneut ein, sodass Schlaufen auf der Vorderseite entstehen.
5. Arbeite Dein Muster nach Belieben aus. Du kannst mit verschiedenen Strukturen arbeiten.

Tipps für Punch Needling für Anfänger

• Punch-Needle-Tipp 1: Die Nadel zeigt immer schräg nach vorn in die gleiche Richtung. Wenn Dein Muster um einen Knick verläfut, drehe den Stickrahmen und halte die Nadel in der gleichen Position, das ist einfacher.
• Punch-Needle-Tipp 2: Stütze den Stickrahmen mit der anderen Hand ab und übe einen leichten Gegendruck auf den Stoff von unten aus. So kommt die Nadel gut durch den Stoff!
• Punch-Needle-Tipp 3: Der Faden am Ende der Nadel muss sich immer frei bewegen können. Blockierst Du den Faden, zum Beispiel mit Deinem Arm, geht es nicht voran und die Schlaufen rutschen gegebenenfalls wieder heraus.
• Punch-Needle-Tipp 4: Wenn der Stoff zu locker und das Stanzen schwerer wird, einfach den Stoff im Stickrahmen regelmäßig wieder festziehen.

Wie fixiert man die Rückseite beim Punch Needling?

Um das gepunchte Muster zu fixieren, trage Textilkleber mit einem Pinsel dick auf die Rückseite auf, einschließlich der Ränder. Lasse den Kleber je nach Herstellerangaben trocknen (in der Regel 6 Stunden).

Für eine schnellere Methode kannst Du auch Heißkleber zur Fixierung Deines Punch-Needle-Designs verwenden.

Punch-Needle-Ideen: Was kann man mit der Punch-Needle-Technik alles machen?

• Kissenbezüge mit Punch-Needling gestalten
• Wanddekoration im Stickrahmen stanzen
• Punch-Needle-Untersetzer entwerfen
• Schlüsselanhänger punchen
• Alles, was Dir einfällt: Deko-Elemente für andere DIY-Projekte

An sich sind beim Punch-Needling Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt.