Meditatives Malen: Nimm Dir eine kreative Auszeit

Meditatives Malen: Nimm Dir eine kreative Auszeit

Alisa Firt
Aktualisiert am Mo. 14. Apr 2025

Meditatives Malen – Das Wichtigste in Kürze:

  • Meditatives Malen hilft, Stress abzubauen und den Kopf freizubekommen – ganz ohne Vorkenntnisse.
  • Ob intuitives Malen, Mandalas, Zentangles oder Farbfelder – erlaubt ist, was Dich in den Flow bringt.
  • Malen als Meditation funktioniert besonders gut, wenn Du Dich auf den Prozess konzentrierst, nicht auf das Ergebnis.
  • Studien zeigen: Schon 45 Minuten Malen senken nachweislich den Cortisolspiegel – also Dein Stresslevel.
  • Lust bekommen, selbst loszulegen? Dann schau doch mal bei meinem Malkurs in Bochum vorbei und entdecke meditatives Malen live.

Kreativ sein, ohne Druck. Runterkommen, ohne still zu sitzen. Meditatives Malen verbindet genau das: Entspannung und Ausdruck. In einer Welt, die oft zu laut und zu schnell ist, kann ein einfacher Pinselstrich zum Ruhepol werden.

Was ist meditatives Malen?

Für mich ist meditatives Malen wie ein Kurzurlaub für den Kopf. Es geht nicht darum, ein perfektes Kunstwerk zu schaffen – es geht ums Fühlen und Loslassen. Der Pinsel wird zum Werkzeug der Achtsamkeit. Egal, ob Du Farben fließen lässt oder Muster wiederholst: Du bist ganz im Moment. Und das Beste? Malen als Meditation funktioniert ganz ohne Vorkenntnisse. Alles, was Du brauchst, ist etwas Mut, ein paar Farben – und Dich selbst.

Studien zeigen: Kreative Tätigkeiten wie Malen aktivieren das sogenannte „Default Mode Network“ im Gehirn – ein Bereich, der mit Selbstreflexion und Entspannung verknüpft ist.¹ Wenn Du malst, reguliert sich der Stresslevel automatisch runter. Kein Wunder also, dass meditatives Malen gegen Stress wirkt.

"In meinen Malworkshops schaffe ich eine entspannte Atmosphäre und ermutige Teilnehmende dazu, ihre Kreativität zu entdecken."
— Alisa

Was für Arten meditativer Malerei gibt es?

Es gibt nicht den einen richtigen Weg – Meditation beim Malen ist so individuell wie wir selbst. Hier ein paar Ansätze, die sich bewährt haben:

Intuitive Malerei

Einfach loslegen – ohne Plan, ohne Ziel. Du wählst eine Farbe, die Dich anspricht, und lässt Deine Hand führen. Vielleicht entstehen fließende Formen, vielleicht einfach nur Farbschichten. Egal. Intuitives Malen ist ein direkter Weg zur Selbstwahrnehmung. Tipp: Mach Dir leise Musik an und lass Dich treiben. Malen zur Entspannung pur.

Ein Mann malt eine Leinwand bunt an

Mandalas zeichnen oder ausmalen

Mandalas helfen beim Zentrieren. Ob selbst gezeichnet oder ausgemalt – durch die Wiederholung der Muster entsteht innere Ruhe. Diese Technik ist super, wenn Du viel im Kopf hast und Struktur suchst.

Eine Person malt Mandalas mit einem Pinsel

Zentangles

Kleine Kunstwerke aus sich wiederholenden Linien, Punkten und Spiralen. Zentangles wirken wie ein visuelles Mantra – sie fordern Deine Konzentration und beruhigen gleichzeitig den Geist. Ideal, wenn Du etwas zum Runterkommen brauchst, aber nicht komplett „kopflos“ arbeiten willst.

Zentangles

Geführtes Ausmalen

Besonders beliebt für Einsteiger: das Ausmalen von Vorlagen. Es bringt Struktur und ist dennoch entspannend. Genau das Richtige, wenn Du abschalten möchtest, ohne viel darüber nachzudenken, was Du malst. Viele empfinden es als Entspannung beim Malen für Erwachsene – einfach, klar, effektiv.

Ausmalen einer Vorlage mit Buntstiften

Farbfeldmalerei (Color Field Painting)

Hier geht’s richtig zur Sache – große Flächen, satte Farben, kein Detaildenken. Ob mit Pinseln, Spachtel oder den Händen – Farbfeldmalerei lässt Dich tief eintauchen. Die perfekte Technik, wenn Du Emotionen rauslassen willst, für die Worte gerade nicht reichen.

Tipps, wie Malen zur Entspannung genutzt werden kann

  • Mach es Dir gemütlich. Musik, Kerzen, vielleicht eine Tasse Tee.
  • Lass alle Erwartungen los.
  • Nimm Farben, die Dich intuitiv ansprechen.
  • Erlaube Dir, „schlecht“ zu malen – das befreit.
  • Denk weniger – fühl mehr.

All das sind Wege, wie Du Malen zur Entspannung nutzen kannst. Und je öfter Du es tust, desto leichter kommst Du in diesen meditativen Zustand.

Was für Übungen gibt es für meditative Malerei?

Hier kommen ein paar einfache und wirkungsvolle Übungen für meditatives Malen, die Du direkt ausprobieren kannst:

Atem-Malen

Atme tief ein – und mit dem Ausatmen malst Du einen Strich oder eine Form. Dann wieder einatmen, ausatmen, nächste Linie. Du verbindest Deinen Atem mit der Bewegung. Diese Pinselmeditation bringt Dich ganz in den Moment.

Malen mit der „anderen“ Hand

Du bist Rechtshänder? Dann mal mit links. Oder umgekehrt. So schaltest Du Dein Bewertungsdenken aus und kommst spielerisch in den Flow. Eine einfache, aber kraftvolle Übung, um aus alten Mustern auszubrechen.

Emotionen malen

Wähle eine Emotion, die gerade präsent ist – zum Beispiel Wut, Freude oder Traurigkeit – und bring sie in Farbe aufs Papier. Welche Farben und Formen passen dazu? Du brauchst keine Worte, Du brauchst nur einen Pinsel. Malen gegen Stress beginnt genau hier.

Eine Frau malt in dunklen Farben auf eine Leinwand

Musik-Malen

Leg ein Lied auf, das Dich berührt. Dann mal das, was Du dabei fühlst. Vielleicht brauchst Du kräftige, schnelle Bewegungen. Vielleicht fließen die Farben sanft ineinander. Diese Übung hilft Dir, Dein Inneres auszudrücken, ohne darüber nachzudenken.

Meditatives Malen Anleitung: So startest Du

Hier eine einfache Anleitung für meditatives Malen, mit der Du sofort loslegen kannst:

  1. Suche Dir einen ruhigen Ort und sorge für eine angenehme Stimmung.
  2. Entscheide Dich für eine Technik – z. B. intuitives Malen, Mandalas oder Atem-Malen.
  3. Atme tief durch, schließ kurz die Augen und nimm Dir bewusst Zeit.
  4. Beginne mit einer Farbe, die Dich anspricht.
  5. Mal einfach los – ohne Plan, ohne Ziel, ohne Bewertung.

Tipp: Fang mit zehn Minuten an – Du wirst sehen, wie schnell daraus mehr wird.

"Komm doch gern für einen guten Start in die Malerei in meinem Kunstworkshop in Bochum vorbei. Ich gebe ein paar Ideen als Inspiration, aber Du hast die Freiheit, Deine eigenen Ideen auf die Leinwand zu bringen."
— Alisa

Quellen:

¹ Beaty, R. E. et al. (2014): "Creative Cognition and the Default Mode Network: A Functional Connectivity Analysis". Neuropsychologia.

² Kaimal, G. et al. (2016): "Reduction of Cortisol Levels and Participants’ Responses Following Art Making". Art Therapy: Journal of the American Art Therapy Association