- Körperproportionen des Menschen: Körpergröße ist ca. sieben bis acht Kopflängen, Schulterbreite sind etwa zwei Kopfbreiten, Hände gehen bis zur Mitte der Oberschenkel und Füße haben ungefähr die Länge des Unterarms (Ellbogen bis Handgelenk).
- Wie Du einen Menschen zeichnest: Jede Körperrubrik aufteilen und in kleinen Schritten arbeiten - Kopf, Oberkörper, Beine und Füße.
- Menschen zeichnen lernen: Besuche Diana Schulz in ihrem Aktzeichenkurs in Düsseldorf und lerne, Menschen zu zeichnen.
Menschen zu zeichnen erfordert ein gutes Gefühl für Proportionen, Anatomie und Ausdruck. Hier lernst Du Schritt für Schritt, wie Du realistisch Menschen zeichnen kannst, auch als Anfänger. Mit den richtigen Techniken kann wirklich jeder Menschen malen lernen. Besonders für Anfänger, die Menschen einfach zeichnen oder gar realistisch zeichnen möchten, ist eine klare Struktur beim Üben entscheidend.
Wie kann man Menschen zeichnen lernen?
Indem Du regelmäßig übst, mit einfachen Formen beginnst und auf Proportionen achtest. Beobachtung, Geduld und Spaß am Zeichnen sind der Schlüssel. Stift, Papier und los geht’s. Menschen zeichnen zu können, ist eine der spannendsten Fähigkeiten im kreativen Bereich. Es geht dabei nicht nur um Technik, sondern auch um Beobachtung, Ausdruck und Mut zum Unperfekten. Wer Menschen zeichnen lernen will, braucht nicht viel: einen Stift, Papier und vor allem den Willen, einfach anzufangen.
Welche Körperproportionen haben Menschen im Durchschnitt?
Wer Menschen zeichnen lernen möchte, sollte sich früh mit dem Thema Körper zeichnen und Proportionen auseinandersetzen. Die menschliche Anatomie folgt bestimmten Verhältnissen, die Dir, besonders als Anfänger, eine wertvolle Orientierung bieten. Auch wenn jeder Körper individuell ist, helfen folgende Faustregeln beim Einstieg in das Zeichnen von Menschen:
Grundlegende Proportionen zum Menschen zeichnen:
- Körpergröße - ca. sieben bis acht Kopflängen: Miss vom Scheitel bis zum Kinn, diese Länge passt etwa sieben bis achtmal in die gesamte Körperhöhe. Diese Regel hilft Dir, Figuren gleichmäßig aufzubauen, wenn Du einen Mensch zeichnen willst.
- Schulterbreite - etwa zwei Kopfbreiten: Die Schultern sollten nicht zu schmal oder zu breit wirken. Diese Proportion macht eine Figur optisch stimmig.
- Hände reichen bis zur Mitte des Oberschenkels: Wenn die Arme locker herunterhängen, enden die Fingerspitzen ungefähr in der Mitte des Oberschenkels. Dies ist eine wichtige Orientierung, auch wenn Du nur den Oberkörper gezeichnet darstellen möchtest.
- Füße - Länge des Unterarms: Die Fußlänge entspricht in etwa dem Unterarm von Ellbogen bis Handgelenk. Gerade beim Ganzkörperzeichnen ist das eine hilfreiche Faustregel.

Wie zeichne ich ein Gesicht und Haare?
Beim Menschen zeichnen ist das Gesicht oft eine besondere Herausforderung. Vor allem, wenn Du Menschen realistisch zeichnen möchtest. Doch mit ein paar einfachen Grundregeln lässt sich auch ein Porträt gut strukturieren. Gerade für Anfänger, die das Menschen malen üben, ist ein klarer Aufbau enorm hilfreich.
Grundregeln zur Gesichtsaufteilung:
- Augen auf der Mittellinie: Auch wenn es oft anders wahrgenommen wird, die Augen liegen etwa in der Mitte des Kopfes, also auf der horizontalen Hälfte zwischen Scheitel und Kinn.
- Nase auf halber Strecke zwischen Augen und Kinn: Die Nasenspitze endet ungefähr auf der Hälfte zwischen der Augenlinie und dem Kinn.
- Mund etwa ein Drittel unter der Nase: Zwischen Nase und Kinn teilt sich der Bereich in drei gleiche Abschnitte: Hier befindet sich die Oberlippe. Der Mundansatz liegt meist etwas unterhalb der Linie, die dieses Drittel vom mittleren trennt. Im mittleren Drittel liegt der Mundraum – also die Öffnung zwischen Ober- und Unterlippe. Im unteren Drittel sitzt das Kinn. Seine Form und Größe bestimmen, wie markant oder weich das Gesicht wirkt.
- Haare zuerst als Form denken: Statt einzelne Strähnen sofort einzuzeichnen, hilft es, die Frisur zuerst als große Form oder Fläche zu skizzieren. Danach kannst Du nach und nach realistischer zeichnen, indem Du Volumen und Struktur der Haare mit Linien verfeinerst.
Wie zeichne ich einen Oberkörper?
Der Oberkörper wirkt besonders lebendig, wenn er Volumen, Haltung und Bewegung aufweist. Damit das gelingt, lohnt es sich, den Oberkörper in einfache Grundformen zu zerlegen. Das hilft Dir, selbst komplexe Posen zu vereinfachen und zu gestalten.
Der Aufbau des Oberkörpers in einfachen Formen:
- Die Schultern sind das breiteste Element des Oberkörpers. Sie geben die äußere Silhouette vor und helfen Dir, die spätere Haltung der Figur einzuschätzen, gerade wenn Du Menschen seitlich zeichnen willst, geben die Schultern die Richtung vor.
- Die Brust lässt sich gut als großes Oval oder leicht gebogener Kasten darstellen. Diese Form gibt Volumen und hilft Dir, Perspektive und Neigung zu verstehen.
- Der Bauch verjüngt sich nach unten hin. Diese Verjüngung erzeugt eine natürliche Körperspannung und sorgt für eine stimmige Verbindung zu Beinen oder Hüfte. Dies ist ein wertvoller Trick, wenn Du einen Mensch zeichnen willst, der in Bewegung ist.
Dynamik durch Bewegungsachsen:
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Menschen zeichnen für Anfänger ist die sogenannte Wirbelsäulenlinie. Eine geschwungene Linie, die als Bewegungsachse fungiert. Sie zeigt Dir die Richtung und Haltung des Körpers und bringt Leben in jede Skizze. Wer diese Linie richtig einsetzt, kann selbst mit wenigen Strichen Dynamik und Ausdruck erzeugen.
Wie zeichne ich Beine und Füße?
Das Zeichnen von Beinen und Füßen wirkt auf den ersten Blick komplex, doch mit ein wenig Übung und dem richtigen Aufbau gelingt es auch Einsteigern.
Aufbau der Beine:
- Die Oberschenkel sind kräftig und voluminös. Sie bilden das tragende Element der unteren Körperhälfte und sollten beim Zeichnen etwas breiter dargestellt werden als der Rest des Beins.
- Die Unterschenkel sind im Vergleich schlanker und laufen zur Ferse hin schmaler zu. Die richtige Platzierung und das Verhältnis beider Teile zueinander helfen Dir, echte Menschen zeichnen zu können, sowohl im Stand als auch in Bewegung.
- Die Füße lassen sich anfangs sehr gut als einfache Keilform anlegen. So erhältst Du eine Orientierung für Stellung und Perspektive. Erst danach solltest Du Details wie Zehen oder Gelenke hinzufügen.

In welchen Positionen können Menschen gemalt werden?
Beim Menschen zeichnen stehen Dir unendlich viele Möglichkeiten offen, denn der menschliche Körper kann sich in zahllose Haltungen und Perspektiven bewegen. Doch gerade, wenn Du als Anfänger das Zeichnen von Menschen übst, lohnt es sich, mit drei grundlegenden Positionen zu starten.
Drei klassische Positionen für den Einstieg:
Stehend einen Menschen zeichnen: Diese Haltung ist besonders gut geeignet für Anfänger, um ein Gefühl für Körper zeichnen und Proportionen zu entwickeln. Du erkennst gut, wie der Körper aufgebaut ist, und kannst die Figur als Ganzes erfassen.
Sitzend einen Menschen zeichnen: Eine sitzende Figur bringt mehr Dynamik und Perspektive ins Spiel. Hier musst Du darauf achten, wie sich der Oberkörper verkürzt oder dreht und wie die Beine angewinkelt sind.
Liegend einen Menschen zeichnen: Diese Position ist deutlich anspruchsvoller, da hier viele Verkürzungen und ungewöhnliche Blickwinkel eine Rolle spielen. Wenn Du bereits etwas Übung hast und echte Menschen zeichnen möchtest, ist dies eine spannende Herausforderung.
Ein häufiger Fehler bei Anfängern ist es, sich zu früh in Details zu verlieren. Reduziere die Figur auf Grundformen und achte auf die Gesamtstruktur. Schau Dir das Modell genau an und analysiere, wie die Formen zusammenspielen. Das hilft Dir, einen Mensch zu zeichnen, der lebendig und stimmig wirkt.
Mit der Zeit entwickelst Du ein gutes Auge dafür, wo Du bewusst vereinfachen oder wo Du tiefer ins Detail gehen kannst.
Über die Autorin:
Als Meisterschülerin der Kunstakademie Düsseldorf beschäftige ich mich seit vielen Jahren intensiv mit dem menschlichen Körper und weiß: Gerade Anfänger, die Menschen malen ausprobieren möchten, profitieren enorm davon, sich von Perfektionismus zu lösen. In meinem Aktzeichenkurs in Düsseldorf, den ich seit neun Jahren leite, ermutige ich dazu, locker zu bleiben und Fehler als Teil des Lernprozesses zu sehen. Denn genau das macht den Reiz aus, wenn man lernt, Menschen zu zeichnen. Jede Linie bringt Dich ein Stück näher an das Verständnis von Form, Bewegung und Ausdruck.