Welche Biersorten gibt es - Lerne die Welt des Bieres kennen

Welche Biersorten gibt es - Lerne die Welt des Bieres kennen

Sascha
Aktualisiert am Th. 05. Sep 2024

Welche Biersorten gibt es? - Das Wichtigste in Kürze:

  • Wie viele Biersorten gibt es in Deutschland: In Deutschland gibt es ca. 6.000 Biersorten.
  • Alkoholgehalt in Biersorten: Normalerweise hat ein Bier um die 5 Prozent Alkoholgehalt. Es gibt aber auch Starkbiere, die bis zu 15 Prozent Alkoholgehalt beinhalten.
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Bier ist eines der ältesten und beliebtesten Getränke der Welt, das in unzähligen Varianten und Geschmacksrichtungen gebraut wird. Vom klassischen Pils über fruchtige Ales bis hin zu hellen Bieren und Weizenbieren. Doch wie viele Biersorten gibt es eigentlich und was macht diese aus? In diesem Artikel nehmen wir Dich mit auf eine Reise durch die faszinierende Welt der Biere und zeigen Dir, wie unterschiedlich die verschiedenen Biersorten wirklich sind.

Wie viele Arten von Bier gibt es?

Was sind eigentlich Bierarten? Generell wird von Biertypen, Biersorten, Bierarten oder Bierstilen gesprochen. Diese Begriffe bedeuten alle das gleiche und werden als Synonym verwendet. Im Allgemeinen bedeutet dies, wenn Biere ähnliche Eigenschaften wie Geschmack, Brauweise oder Farbe haben, gehören sie einem Biertyp an. Also ist damit nicht die Marke eines Bieres, sondern der Bierstil gemeint. Vor allem durch die Craftbeer- und Heimbrauszene werden stets neue Bierstile erfunden oder historische Bierstile wiederentdeckt. Oft mit regionalem Bezug gibt es also auch sehr viele kleinere Vertreter unter den Bierstilen wie beispielsweise die Leipziger Gose, das Düsseldorfer Altbier oder die Berliner Weiße. Doch auch bei den sehr bekannten Bierstilen gibt es große Unterschiede. Es gibt viele dunkle Biersorten oder auch helle Sorten. Pils ist nicht gleich Pils und so ist das Deutsche Pils ein völlig anderes als ein Böhmisch Pils oder American Pils.

Sechs verschiedene Biere auf einem Tisch

Was ist das deutsche Reinheitsgebot?

In Deutschland gibt es das Reinheitsgebot für Biere. Das Reinheitsgebot schreibt vor, dass bei der Herstellung von Bier nur Wasser, Hopfen, Malz und Hefe verwendet werden dürfen. 2016 hat das Reinheitsgebot seinen 500. Geburtstag gefeiert und ist damit eine der weltweit ältesten lebensmittelrechtlichen Vorschriften, die noch existiert.

Wie viele Biersorten gibt es?

In Deutschland gibt es ungefähr 6.000 Biersorten, die gebraut werden. (Statista Research Depart, 2024) Die Welt des Bieres bietet eine breite Palette an Sorten und Stilen, die weltweit gebraut werden. Von malzigen Lagerbieren über das hopfige India Pale Ale bis hin zu fruchtigen Weizenbieren gibt es eine riesige Auswahl. Jedes Land hat seine eigenen Brautraditionen und Spezialitäten entwickelt, was zu einer beeindruckenden Vielfalt an Geschmacksrichtungen und Bierstilen führt. Hier sind ein paar Beispiele für bekannte Biersorten:

  • Pilsner: Pils ist ein helles, untergäriges Bier, das für seinen bitteren Geschmack bekannt ist und ursprünglich aus der Stadt Pilsen in Tschechien stammt.
  • Weizenbier: Weizenbier, auch Hefeweizen genannt, ist ein obergäriges Bier, das einen hohen Anteil an Weizenmalz enthält und durch seine fruchtigen und würzigen Aromen besticht.
  • Stout: Stout ist ein dunkles, kräftiges Bier mit intensiven Röstaromen von Kaffee und Schokolade.
  • Lager: Lager ist ein untergäriges Bier, das bei niedrigen Temperaturen gebraut wird und für seinen milden, klaren Geschmack und seine erfrischende Wirkung geschätzt wird.
  • Bockbier: Bockbier ist ein kräftiges, Malz betontes untergäriges Bier mit einem höheren Alkoholgehalt, das traditionell in den Wintermonaten genossen wird.

Fünf Biere stehen nebeneinander auf einem Tisch

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— Sascha Herzog

Welche Brauarten gibt es?

Die Brauart eines Bieres teilt sich im Groben in zwei verschiedene Kategorien auf. Es gibt zum einen die „Untergärigen“ Biere, welche wir in Deutschland als klassische Verkaufsbiere aus dem Supermarkt kennen. Typische Vertreter sind hier zum Beispiel. Pils, helles Bier, Export, Schwarz- und Bockbiere.

Zum anderen gibt es „Obergärige“ Biere, welche wir entweder als internationale Bierstile kennen wie beispielsweise Pale Ale, India Pale Ale, Stout und Porter oder als historische deutsche Bierstile, darunter: Altbier, Kölsch, Berliner Weiße und Hefeweizen.

Mann zeigt etwas in einer Brauerei

Wodurch zeichnen sich untergärige Biere aus?

Untergäriges Bier wird mit untergäriger Hefe gebraut, die bei niedrigeren Temperaturen (4-12 °C) gärt. Diese Hefen setzen sich am Boden des Gärbehälters ab, woher der Name stammt. Bekannte untergärige Biere sind:

  • Pils: Ein Pils zeichnet sich durch seine goldgelbe Farbe aus. Meist hat Pils keine Trübstoffe, da es filtriert wird, wodurch die klare Farbe entsteht. Geschmacklich überzeugt Pils mit seinem herben, leicht bitteren Geschmack.
  • Helles Bier: Helle Biersorten unterscheiden sich geschmacklich vom Pils, da sie milder und weniger stark gehopft schmecken, wodurch sie weniger bitter sind. Helle Biere werden auch filtriert, sodass die helle Farbe entsteht, die sowohl in einer Flasche als auch in einem Glas heraussticht.
  • Schwarzbier: Schwarzbier ist durch die dunkle Farbe bekannt, die durch das Brauen mit Röstmalz oder dunklem Spezial-Braumalz. Geschmacklich unterscheidet sich Schwarzbier von anderen Biersorten, da es sowohl süßlich als auch bitter schmeckt.

Wodurch zeichnen sich obergärige Biere aus?

Obergäriges Bier zeichnet sich durch die Verwendung von obergäriger Hefe aus, die bei höheren Temperaturen (15-25 °C) gärt. Diese Hefen steigen während des Gärprozesses an die Oberfläche des Biers, was dem Bier den Namen verleiht. Bekannte obergärige Biere sind:

  • India Pale Ale: India Pale Ale besticht durch seinen stark Hopfen betonten und fruchtig-bitteren Geschmack. Die fruchtigen Noten erinnern an Zitrusfrüchte, Papaya oder Maracuja.
  • Porter: Porter Bier ist durch seine tiefschwarze Farbe und seinen malzigen, manchmal sogar Röstmalz betonten Geschmack bekannt. Entstanden ist dieser Bierstiel in England und hat seinen Ursprung in London.
  • Kölsch: Ein echtes Kölsch wird nur im Kreis Köln hergestellt und wird vor allem in dieser Region getrunken. Es ist leicht erkennbar, da es traditionell aus 0,2L Gläsern getrunken wird. Außerdem stechen die helle Farbe und der milde Geschmack vor.

Was ist das mildeste Bier?

Grundsätzlich wird von neuen Biertrinkern und Branchenkennern gesagt, dass Eisbier besonders mild und weich im Geschmack ist.

Der aktuelle Trend geht im Massenmarkt ganz klar zum milderen Bier. Viele Konsumenten können zwar nicht den Unterschied zwischen verschiedenen Bieren erklären, aber das zuvor unantastbare Pilsner wird aktuell ganz klar vom Münchner Hellen in den Getränkeregalen verdrängt.

Dieser Bierstil hat deutlich weniger Bitterhopfen und dafür eine höhere Süffigkeit. Hier wird von der sogenannten höheren „Drinkability“ gesprochen. Dies bedeutet, dass Du nach dem ersten Schluck des Bieres gleich Lust hast, noch ein weiteres Bier zu bestellen. In Deutschland ist die weitverbreitetste milde Biersorte, das Münchner Helle.

Bier steht auf einer Bank vor Gewürzen

Welches ist das reinste Bier?

Das reinste Bier unter allen Bieren ist Bio-Bier. Dies liegt daran, dass bei der Herstellung von Bio-Bier während des ganzen Prozesses keine chemischen Hilfsmittel benutzt werden dürfen. Dies gilt selbstverständlich auch für den Anbau von Gerste oder Hopfen.

Ordentlich produziert sind aber per se alle Biersorten in Deutschland rein. Hier geht es also um die Definition des Begriffs Reinheit. In der Fernsehwerbung wird vor allem das Wasser als „rein“ definiert. Im Umkehrschluss würde dies also bedeuten, dass ein Bier, was so wässrig wie möglich schmeckt, das reinste Bier sein soll. Ich glaube kaum, dass es erstrebenswert ist in diese Richtung zu brauen.

Welche Biere sind am beliebtesten?

In Deutschland wird von den meisten Menschen ein Pils bevorzugt, ob zum Essen oder einfach so zwischendurch. (deutschland.de, 2024).

Es ist trotzdem schwierig zu sagen, welches Bier das beliebteste ist. In Deutschland gibt es in verschiedenen Regionen verschiedene Biere, die dort am populärsten sind. Beispielsweise wird im Norden Deutschlands besonders gerne Pils getrunken. In der Rheinregion wird im Kölner Kreis vermehrt Kölsch und im Düsseldorfer Raum vorrangig Altbier getrunken. In Berlin ist das Berliner Weiße besonders beliebt. In Süddeutschland, wo es die dichteste Brauereidichte der Welt gibt, trinken die Menschen Weizenbier, aus der eigenen Region.

Ein Mann hält Bier in seiner Hand

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— Sascha Herzog

Wie entsteht Süße im Bier?

Im Brauprozess stellt der Brauer unterschiedliche Arten von Zucker her. Es gibt vereinfacht gesagt vergärbare Zucker, die von der Hefe bei der Gärung zu Alkohol umgewandelt werden. Vergärbare Zucker, die für die Herstellung von Bier verwendet werden, sind beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose oder Saccharose. Dann gibt es noch unvergärbare Zucker, die als Restsüße im Bier bleiben und das Bier dadurch süffig machen.

Welche Biersorten sind süß?

Süße Biersorten sind Weizenbier-Sorten, Schwarzbiere oder helles Bier. Diese Biere haben alle eine süße Note, die vielen Menschen besonders gut schmeckt. Vielleicht ist eins dieser Biere auch etwas für Dich.