Whisky Herstellung - Was ist Whisky und woraus wird Whisky gemacht?

Whisky Herstellung - Was ist Whisky und woraus wird Whisky gemacht?

Aktualisiert am Th. 05. Sep 2024

Whisky ist DAS Getränk für Genießer! Der herbe Geschmack verleiht der Spirituose etwas Elegantes und ist auch gerade deswegen so beliebt. Aber woraus wird Whisky gemacht? Und wie wird es hergestellt? Trotz seiner Beliebtheit ist die Frage nach der Whisky Herstellung für viele ein Rätsel. Um dieses Mysterium aufzulösen, eignet sich in der Regel ein Whisky Tasting oder ein Cocktailkurs, wo Herkunft, Geschichte und die Frage geklärt wird, woraus Whisky gemacht wird. Wir geben Dir schonmal eine kleine Einführung, damit Du in Zukunft auch weißt, warum Dein Lieblingsgetränk so besonders ist.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Whisky wird aus Getreide, Wasser und Hefe hergestellt und muss mindestens drei Jahre in einem Eichenholzfass gelagert werden.
  • Es gibt verschiedene Whisky-Sorten, darunter Malt Whisky (Scotch), Grain Whisky, Bourbon Whisky, Corn Whisky und Rye Whisky, die jeweils unterschiedliche Getreidesorten und Herstellungsmethoden verwenden.
  • Die Whisky Herstellung umfasst das Mälzen und Erhitzen des Getreides, das Maischen und Gären, das Destillieren und schließlich die Lagerung in Eichenfässern, die dem Whisky seinen charakteristischen Geschmack verleihen.

Woraus wird Whisky gemacht?

Whisky wird aus Getreide, Wasser und Hefe hergestellt und wird nach der Destillation für drei Jahre in einem Eichenholzfass gelagert. Um als Whisky bezeichnet werden zu können, muss der Alkoholgehalt mindestens 40 % betragen.

Whisky ist aber nicht gleich Whisky. Je nachdem, welches Getreide für die Whisky Herstellung genutzt wird, entscheidet auch darüber, um welche Whisky Sorte es sich handeln wird und wie die Whiskys im Handel genannt werden. Der Grundstoff spielt für die Whisky Herstellung eine tragende Rolle, da auch hier der Geschmack je nach Getreideart variiert.

Wie wird Whisky gemacht?

Whisky Gläser

Für die Whisky Herstellung gibt es viele Verfahren, die durchlaufen werden müssen. Von der Gärung bis hin zur Lagerung ist es manchmal ein recht langer Weg, der sich jedoch definitiv lohnt.

Mälzen und Erhitzen

Der Grundstoff von Whisky ist immer Getreide wie Weizen, Gerste, Roggen oder Mais. Die Wahl der Getreidesorte variiert je nach geografischem Standort des Herkunftslandes und beeinflusst so das Aroma des Whiskys. Für die Whisky Herstellung wird das Getreide in der Regel zuerst gemälzt, was auf sogenannten Malzböden geschieht. Das Ziel ist es, das Getreide zum Keimen zu bringen. Das führt dazu, dass die Enzyme im Korn aktiviert werden. Auf diese Weise wird die enthaltene Stärke zu Malzzucker umgewandelt, damit dieser bei der späteren Gärung zu Alkohol umgewandelt werden kann. Für die Herstellung von Bourbon Whisky wird das Getreide nicht gemälzt, das Mais wird hierbei so lange gekocht, bis der Zucker verfügbar ist.

Danach wird das Getreide durch die Hitze getrocknet. So erreicht man, dass die Keimung gestoppt wird. Dafür wird in der Regel heiße Luft verwendet. Nach der Trocknung wird das Getreide in Mühlen geschrotet und zu einer sehr pulvrigen Konsistenz zermahlen.

Info: In Schottland wird das Getreide über Torffeuern getrocknet. Das verleiht dem Whisky ein rauchiges Aroma.

Maischen und Gären

Nachdem das Getreide geschrotet wurde, wird dieses mit heißem Wasser vermischt. Dadurch wird der vergärbare Zucker ausgelaugt und vom restlichen Getreide getrennt. Nachdem durch die Erwärmung mit heißem Wasser eine Zuckerlösung entstanden ist, wird die Mischung in einen Gärbehälter gefüllt, wo auch die Hefekulturen zugegeben werden. Dies dauert 48 bis 72 Stunden.

Bei der Vergärung wird Alkohol und Kohlendioxid produziert und auch dafür gesorgt, dass die Hefekulturen absterben. Der Alkoholgehalt befindet sich bei diesem Prozess bei 8 % bis 11 % und kann anschließend destilliert werden.

Destillieren

Hier gibt es zwei verschiedene Verfahren: Das Brennen von Whisky in Kupferbrennblasen (auch Pot Stills genannt) und die Whisky Herstellung im Säulenbrennverfahren (Column Stills). Bei beiden Destillationsverfahren wird der Whisky zwei – bis dreimal gebrannt. Beim ersten Brennvorgang entstehen Low Wines mit einem Alkoholgehalt von etwa 20 %. Beim dritten Vorgang wird der Alkoholgehalt höher, meistens sind es zwischen 60 % bis 70 %. Das sind dann die High Wines.

Das ist aber noch nicht alles. Beim Brennvorgang wird der Whisky nochmal in drei Teile unterteilt, wovon der Mittelteil, das Herz, für den weiteren Whisky verwendet wird.

Lagern

Wie bei der Rum Herstellung und Gin Herstellung wird der Geschmack der Whiskys auch durch die Lagerung bestimmt. Je nach Fass bekommt der Whisky auch eine andere Geschmacksnote, da hier die Aromen der Fässer abgegeben werden.

"Lerne mehr darüber in unseren Whisky Tasting. Erfahre alles über die Herstellung von Whisky, von den grundlegenden Zutaten bis hin zum Reifungsprozess in den Eichenfässern."

Wird Whiskey aus Kartoffeln gemacht?

Nein, traditioneller Whiskey wird in der Regel nicht aus Kartoffeln hergestellt. Whiskey wird hauptsächlich aus Getreide hergestellt, wie z. B. Gerste, Mais, Roggen oder Weizen. Diese Getreidesorten werden gemahlen, gemischt und dann fermentiert, um den Zucker für die anschließende Alkoholproduktion freizusetzen. Kartoffeln werden hingegen eher für die Herstellung von Spirituosen wie Wodka oder einigen Arten von Brandy verwendet. Es gibt jedoch einige moderne Experimente und spezielle Varianten von Whiskey, die Kartoffeln oder andere unkonventionelle Zutaten verwenden, aber sie stellen nicht den Hauptstrom der Whiskey-Produktion dar.

Welche Whisky Sorten gibt es?

Whisky einschenken am Tresen

Malt Whisky

Der Malt Whisky ist der Klassiker unter den Whiskys. Um als Scotch Whisky bezeichnet werden zu dürfen, muss der Malt Whisky in Schottland hergestellt werden und auch mindestens drei Jahre in Schottland im Fass gelegen haben. Whiskys aus Amerika, Irland und Co. dürfen die Bezeichnung Scotch für ihre Malt Whiskys daher nicht nutzen.

Malt Whiskys werden aus 100 % gemälzter Gerste hergestellt, andere Getreidesorten sind hier nicht erlaubt. Diese müssen in kupfernen Brennblasen gebrannt werden. Beim Malt Whisky gibt es zwei Kategorien, die es zu unterscheiden gilt: Single Malt Whisky und Blended Malt Whisky. Blended Malt Whiskys sind in der Regel immer eine Mischung aus Malt und Grain Whiskys. Grain ist vom Geschmack her in der Regel weniger intensiv als Single Malt Whiskys. Der Geschmack soll aus diesem Grund durch die Zugabe von Malt verstärkt werden.

Unterschied von Single Malt Whisky und Blended Malt Whisky
Single Malt Whisky
Blended Malt Whisky
Enthält das Erzeugnis aus einer Brennerei
Enthält das Erzeugnis mehrerer Brennereien
Es darf nur 100 % gemälzte Gerste verwendet werden
Enthält mehrere Getreide- und Whiskysorten
Hochpreisig, wird daher weniger getrunken
Kommerzieller, wird daher häufiger getrunken

Grain Whisky

Hier kann die Spirituose auch Getreide wie Weizen, Roggen oder Hafer enthalten. Grain Whisky wird im Gegensatz zum Malt Whisky nicht in Kupferbrennblasen hergestellt, sondern einem Säulenbrennverfahren (Column Stills) unterzogen.

Bourbon Whisky

Diese Whisky Sorte besteht aus mindestens 51 % Mais und anderen Getreide wie Roggen oder Gerste. Beim Bourbon Whisky ist es auch nicht verpflichtend, dass die Herstellung mit gemälzter Gerste verläuft. Hier kann man sich für viele Getreidearten entscheiden: Mais, Roggen, Gerste oder Weizen sind nutzbar. Wie der Grain Whisky wird auch diese Sorte einem Säulenbrennverfahren unterzogen.

Der Bourbon Whisky wird in den USA hergestellt und kommt größtenteils aus Kentucky. Dabei muss der Whisky auch in ausgebrannten und neuen Eichenfässern gelagert werden. Zusatzaromen sind dabei keine erlaubt. Durch den hohen Maisanteil ist der Bourbon Whisky recht süß.

Corn Whisky

So wird Whisky bezeichnet, der überwiegend aus mindestens 80 % Mais hergestellt wurde.

Rye Whisky

Hierbei handelt es sich um einen Whisky, der größtenteils aus Roggen hergestellt wurde (min. 51 %). Die Destillation findet üblicherweise in Column Stills statt. Dieser wird heute jedoch nur noch wenig produziert. Das kann daran liegen, dass durch den Roggenanteil eine starke würzige Note im Whisky ist, die nicht jedem Whiskyliebhaber gefällt.

Info: Es gibt einen spezifischen Grund, warum es zwei verschiedene Schreibweisen für diese Spirituose gibt: Whisky und Whiskey. Das liegt daran, dass der Begriff Whisky in Schottland verwendet wird, Whiskey dagegen in den USA und Irland.

Jetzt weißt Du, woraus Whisky gemacht wird

Whisky ist vielseitig und hat durch seine unterschiedlichen Herstellungsmöglichkeiten das Potenzial, viele Geschmäcker zu treffen. Egal ob man lieber einen herberen Geschmack mag oder eine eher süßere Geschmacksnote bevorzugt: Es ist für jeden Genießer etwas dabei. Probiere es einfach bei einem Whisky Tasting in Freiburg und dann wirst Du schon wissen, welche Art von Whisky Du bevorzugst. Und falls Dir diese Spirituose doch nicht zusagt: Es gibt noch viele andere Optionen in der Welt der Drinks, die es auszuprobieren gilt. Schau bei unseren Tastings vorbei, dann findest Du garantiert das Passende.