Was Linoldruck ist: Linoldruck ist ein Hochdruckverfahren, bei dem Du ein Motiv in eine Linolplatte schneidest und die eingefärbten Flächen auf Papier oder Stoff druckst. Was Du für Linoldruck benötigst: Für den Einstieg brauchst Du nur eine Linolplatte, Linolschnittmesser, Linoldruckfarbe, eine Walze und Papier Linoldruck selber ausprobieren: Besuche Luisa Scholz in ihrem Linoldruck-Workshop in Berlin.
Was ist Linoldruck?
Linoldruck ist ein klassisches Hochdruckverfahren, das oft auch als Linolschnitt bezeichnet wird. Du schneidest ein Motiv in eine Linolplatte. Alles, was Du ausschneidest, bleibt im fertigen Druck weiß. Die übrigen Flächen werden eingefärbt und mit leichtem Druck, zum Beispiel mit einem Holzlöffel oder einer kleinen Druckpresse für Linoldruck, auf Papier oder Stoff übertragen. Das Bild entsteht also nicht durch das, was Du malst, sondern durch das, was Du bewusst entfernst.

Was braucht man für Linoldruck?
Der Einstieg in die Linoldruck-Kunst ist unkompliziert und verlangt keine teuren oder speziellen Werkzeuge. Hier sind alle Werkzeuge, die Du für Linoldruck benötigst:
Linoldruck-Materialien:
- Weiche Linolplatte
- Linolschnittmesser
- Kleine Walze
- Linoldruckfarbe
- Festes Papier
- Holzlöffel (als Druckwerkzeug)

Wichtiger als die richtige Ausstattung ist für mich die ruhige Konzentration, saubere Handgriffe und die Freude an jedem Schritt des Prozesses.

Was ist Linol für ein Material?
Das Linoleum für den Druck besteht aus natürlichen Bestandteilen wie Leinöl, Korkmehl, Holzmehl und Jute. Die Oberfläche ist glatt, aber leicht nachgiebig, was präzise Schnitte ohne großen Kraftaufwand möglich macht. Besonders für Anfänger ist das Arbeiten auf Linol angenehm. Es gibt keine Holzmaserung und kein Splittern. Am Anfang empfehle ich weichere Linolplatten, weil sie kleine Fehler verzeihen und schnelle, gute Ergebnisse ermöglichen.

Kann man mit Acrylfarbe auf Linolplatten malen?
Technisch ist das möglich, aber aus Erfahrung würde ich es nicht empfehlen. Acrylfarbe ist für Malerei gedacht, sie trocknet sehr schnell und lässt sich beim Druck oft nur ungleichmäßig aufwalzen. Das Ergebnis ist meist fleckig oder blass. Mit spezieller Farbe für Linoldruck, egal ob auf Wasser- oder Ölbasis, funktioniert es besser. Linoldruckfarbe trocknet langsamer, lässt sich gleichmäßig verteilen und sorgt für satte Drucke. Das ist vor allem wichtig, wenn Du ein Motiv mehrfach drucken willst.

Wie lange braucht Linoldruck zum Trocknen?
Die Trocknungsdauer hängt von der verwendeten Linoldruckfarbe ab. Wasserbasierte Farben sind in wenigen Stunden trocken, das ist praktisch für Workshops oder wenn Du zügig weiterarbeiten möchtest. Mit Ölfarbe brauchst Du mehr Geduld, da kann es ein bis zwei Tage dauern, bis der Druck komplett trocken ist. Wichtig ist, die frischen Drucke flach und einzeln zu lagern, damit keine Abdrücke, Beschmierungen oder Feuchtigkeit entstehen.


Vor- und Nachteile von Linoldruck im Überblick:
Vorteile von Linoldruck: | Nachteile von Linoldruck: |
|---|---|
Klarer grafischer Ausdruck mit starken Kontrasten | Fehler können nicht rückgängig gemacht werden |
Wenig Material, auch ohne Druckpresse möglich | Feine Linien brauchen viel Kontrolle |
Jeder Druck ist ein Unikat, auch bei Serien | Farbe, Papier und Technik müssen abgestimmt werden |
Gut geeignet für Einsteigerinnen, Einsteiger und Gruppen | Motive müssen spiegelverkehrt angelegt werden |











