Acryl Pouring: Alles, was Du über die Fließtechnik wissen solltest

Bea Aktualisiert am Di. 09. Apr.. 2024

Acryl Pouring ist eine faszinierende Kunstform, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist. Diese Technik verwendet flüssige Acrylfarben, die auf eine Leinwand gegossen werden, um ein abstraktes Muster zu erzeugen. Schon einmal ausprobiert? Beim Acrylic Pouring wird jedes Bild zum absolut kreativen Unikat – und das Beste dabei ist, jeder kann ein solches Bild kreieren.

Acrylic Pouring - Das Wichtigste in Kürze:

  • Acryl Pouring ist eine Fließtechnik, bei welcher Acrylfarben vermischt und auf eine Leinwand gegossen werden.
  • Acrylic Pouring Materialien: Acrylfarben, Pouring Medium, Leinwand und ein Becher.
  • Mithilfe des Pouring Mediums werden die Farben verdünnt, sodass die Acryl Fließtechnik funktioniert.
  • Das Acryl Pouring Bild sollte ein bis zwei Tage trocknen.
  • Mithilfe der Acryl Pouring Technik entstehen einzigartige abstrakte Zellen und Marmoriereffekte auf der Leinwand.

Was ist Acryl Pouring?

Acryl Pouring ist eine spezielle, aber einfache Fließtechnik bei der Acrylfarben miteinander vermischt und auf eine Leinwand (oder einen anderen Maluntergrund) gegossen werden. Dabei arbeitet man mit einer größeren Farbmasse direkt auf der Leinwand. Durch Kippen, Neigen und Schwenken der Leinwand werden die Pouring Farben miteinander vermischt und verschiedene Muster und Designs erzeugt. Je nach Acryl Pouring Technik werden die Farben direkt auf die Leinwand geschüttet oder vorher in Bechern gemischt und in diesen auf den Maluntergrund gestülpt. Die Besonderheit am Acrylic Pouring: Die Ergebnisse sind nicht vorhersehbar. Jedes Bild, das mit dieser Technik gestaltet wird, kreiert einzigartige abstrakte Muster.

"Du möchtest den Alltagsstress hinter Dir lassen und beim Acryl Pouring kreativ werden? Besuche unseren Acryl Pouring Workshop in Berlin und lerne Schritt für Schritt, wie diese besondere Kunstform funktioniert."
— Bea (Hasso von Hugo Maskenbildnerschule)

Was ist Pouring?

Die Technik des „pouring“ in der Malerei bezieht sich auf das Gießen oder Schütten von Farben. Anders als bei herkömmlichen Methoden, bei denen Farben mit Pinsel oder Spachtel aufgetragen werden, werden die Farben hier direkt auf die Leinwand geschüttet. Durch das geschickte Ineinanderfließen und Vermischen mehrerer Farbtöne entstehen faszinierende Marmoriereffekte, die dieser Methode ihren besonderen Reiz verleihen.

Ein Acryl Pouring Kunstwerk in rot und gelb.

Welche Materialien benötigt man für Acryl Pouring?

Für Acryl Pouring werden verschiedene Werkzeuge und Materialien benötigt. Für den Einstieg kannst Du Dich an dieser Liste orientieren:

  • Acrylfarben: Acrylfarben in den Farben Deiner Wahl. Für spannende Effekte empfiehlt sich auch Acrylfarbe in weiß.
  • Pouring Medium: Das flüssige Bindemittel wird verändert, um die Acrylfarben Flüssigkeit der Acrylfarben anzupassen, sodass sie besser auf die Leinwand fließen.
  • Eine Leinwand: Bestenfalls hat die Leinwand eine glatte Oberfläche, sodass die Farben besser fließen.
  • Ein Becher: Im Becher werden die verschiedenen Farben angemischt (Plastikbecher sind ideal).
  • Etwas zum Umrühren der Farben: z.B. Holzstäbchen.
  • Einmalhandschuhe: Um Deine Hände vor der Farbe und dem Bindemittel zu schützen.
  • Ggf. einen Spachtel oder ein Malmesser: Mit diesen Werkzeugen kannst Du später die Farbe auf der Leinwand verstreichen.

Jemand stülpt einen Farbbecher auf eine Holzplatte.

Wie mischt man die Acrylfarben mit dem Pouring Medium?

Damit die Fließtechnik funktioniert, müssen die Farben verdünnt werden. Am besten geht das mit speziellen Bindemitteln, die für das Acryl Pouring angeboten werden, dem sogenannten Pouring Medium. Das Mischverhältnis ist von der Viskosität der Farben abhängig. In der Regel kannst Du Dich an dieser Faustregel orientieren: Mische das Medium mit der Acrylfarbe jeweils etwa 1:1. Das heißt, Du gibst genauso viel Acrylfarbe in den Becher wie Pouring Medium. Die ideale Konsistenz ist vergleichbar mit flüssigem Honig. Sollte die gemischte Masse nicht flüssig genug sein, kann noch etwas Wasser dazu geben werden.

"Im Acryl Pouring Malkurs sind alle Materialien, die Du für Dein Kunstwerk brauchst, enthalten. Die beste Gelegenheit, um auszuprobieren, ob diese Kunstform etwas für Dich ist."
— Bea (Hasso von Hugo Maskenbildnerschule)

Acryl Pouring Anleitung: Wie macht man ein Acrylic Pouring?

  1. Arbeitsplatz vorbereiten: Schütze Deinen Arbeitsbereich mit Folie, lege alle Materialien zurecht und ziehe die Handschuhe an. Lege die Leinwand in die Mitte Deiner Arbeitsfläche.
  2. Farben mischen: Wähle die Farben, die Du verwenden möchtest und mische sie in separaten Bechern mit dem Pouring Medium. Rühre die Mischung im Becher so gut um, bis sie vollständig vermischt ist und eine flüssige Konsistenz hat.
  3. Farben auf die Leinwand gießen: Je nach Acryl Pouring Technik, für die Du Dich entscheidest, werden die Farben auf die Leinwand gebracht.
  4. Verbreite die Farben: Kippe die Leinwand in verschiedene Richtungen, um die Farben zu verteilen und zu mischen. Du kannst auch eine Spachtel oder ein Malmesser verwenden, um die Farben zu verteilen und Muster zu kreieren.
  5. Die Leinwand trocknen lassen: Lass die Leinwand am besten genauso liegen, damit sie trocknen kann.

Wie lang muss ein Acryl Pouring Bild trocknen?

Das Bild ist erst dann fertig, wenn es trocken ist. Je nach Dicke der Farbschichten, braucht die Farbe ausreichend Zeit, um auf der Leinwand zu. Trocknen – rund 24 bis 48 Stunden. Um sicherzugehen, lässt Du das fertige Acryl Pouring Bild am besten bis zu 48 Stunden auf einer geraden Fläche richtig aushärten. So kann sich die Farbe im Nachgang nicht weiter auf der Leinwand verteilen.

Ein pinkes, rundes Acryl Pouring Kunstwerk liegt auf einem Tisch.

"Um das Bild vor dem Verblassen zu schützen, kann nach der Trocknung eine farblose Schicht auf das Bild aufgetragen werden – zum Beispiel Acryl Glanzlack."
— Bea (Hasso von Hugo Maskenbildnerschule)

Welche Acryl Pouring Techniken gibt es?

Es gibt viele verschiedene Techniken, die beim Acryl Pouring angewendet werden können, um unterschiedliche Muster, Texturen und Effekte zu generieren. Hier sind einige der gängigsten Techniken:

Die Flip Cup Technik

Bei der Flip Cup Technik werden einzelne Farben, in einem Becher geschichtet und vorsichtig etwas vermischt. Dann wird der Becher auf die Leinwand gestülpt und langsam hochgehoben. Für diese Technik solltest Du die Farbe Weiß hinzugeben. Entweder gibst Du die weiße Farbe direkt in den Becher oder verteilst sie großzügig um den Becher herum auf der Leinwand. Nach Anheben des Bechers müssen die daraus. Fließenden Farben auf der Leinwand hin und her gekippt werden. Auf diesem Weg entsteht das Acryl Pouring Gemälde.

Die Dirty Pour Technik

Auch bei der Dirty Pour Technik werden die Farben in einen gemeinsamen Becher gegossen und vorsichtig umgerührt. Dann wird der Becher jedoch nicht, wie beim Flip Cup, auf die Leinwand gestülpt, sondern die Farben werden ausgegossen. Im Anschluss bewegst Du die Leinwand hin und her, bis sich die Farbe gleichmäßig verteilt hat.

Der Puddle Pour

Beim Puddle Pour werden die einzelnen Farben nicht erst in einem gemeinsamen Becher vermischt, sondern direkt aus den einzelnen Bechern auf die Leinwand gegossen. Dabei wird die zweite Farbe direkt in die erste Farbe hineingegossen, die dritte Farbe dann in die zweite usw. Anschließend wird die Leinwand gekippt und bewegt, damit sich die Farben verteilen. Bei dieser Acryl Pouring Technik können mithilfe eines Spachtels tolle Effekte erzeugt werden, indem Du die Farben miteinander verbindest.

"Du möchtest die verschiedenen Techniken kennenlernen und sehen, was für Muster sich daraus ergeben? Besuche unseren Acryl Pouring Workshop."
— Bea (Hasso von Hugo Maskenbildnerschule)

Hinweis: Du möchtest die verschiedenen Techniken kennenlernen und sehen, was für Muster sich daraus ergeben? Besuche unseren Acryl Pouring Workshop.

Ein Acryl Pouring Kunstwerk in grün, weiß, blau und schwarz

Was kann man beim Pouring falsch machen?

Generell ist Acryl Pouring eine einfache Kunstform, mit der jedem einzigartige Kunstwerke gelingen können. Einige Dinge sollten beim Pouring dennoch vermieden werden:

  • Verwendung von zu viel Farbe: Wenn Du zu viel Farbe auf die Leinwand gibst, kann die Trocknung ungleichmäßig ausfallen uns sich deutlich verlängern.
  • Die Farben und das Pouring Medium falsch mischen: Wenn Du zu viel Pouring Medium verwendest, wird die Konsistenz der Farben zu flüssig, was das Mischen schwieriger macht.
  • Das fertige Gemälde zu kurz trocknen lassen: Stelle sicher, dass Du Dein fertiges Kunstwerk lang genug trocknen lässt, sodass die faszinierenden Muster auf der Leinwand erhalten bleiben.
"Beim Acryl Pouring Workshop stehen Dir erfahrene Profis zur Seite, geben so einiges Wissenswertes an Dich weiter und beraten Dich, sodass Dein Kunstwerk zum echten Unikat wird."
— Bea (Hasso von Hugo Maskenbildnerschule)

Hilfreiche Tipps für Acryl Pouring

Bevor es mit Deinem eigenen Acryl Pouring Gemälde losgehen kann, noch einige Tipps für Dich:

  • Die Farben nicht schütteln: Luftblasen, die beim Schütteln entstehen, können zu ungleichmäßigen Mustern führen.
  • Kleidung, die Farbe abbekommen darf, tragen: Trage geeignete Kleidung und Handschuhe, um Dich vor Farbspritzern und Chemikalien zu schützen.
  • Probiere Dich aus: Experimentiere mit verschiedenen Pouring Techniken und Farbkombinationen, um unterschiedliche Muster und Texturen zu erzeugen.
  • Werkzeuge reinigen: Sobald Du fertig bist, solltest Du Deine Werkzeuge am besten gleich reinigen, sodass die Acrylfarbe nicht eintrocknet.

Letztendlich eignet sich Acryl Pouring für jeden, der sich kreativ ausleben möchte. Gleichzeitig werden einzigartige abstrakte Kunstwerke geschaffen, die sich sehen lassen können. Probiere es einfach mal aus und lass Deiner Kreativität freien Lauf!

Acrylic Pouring - FAQ:

Wie bekommt man schöne Zellen beim Pouring?

Wenn Silikonöl zu den Pouring Farben gegeben wird, entstehen die einzigartigen Zellen, die typisch für Acryl Pouring Kunst sind.

Was ist Dirty Pouring?

Dirty Pouring ist eine Acryl Pouring Technik. Dabei werden alle Farben in einen Becher gegossen und leicht umgerührt. Im nächsten Schritt wird die Farbe auf die Leinwand gegossen und die Leinwand hin und her geschwenkt.