- Besonderheit von Gouache-Farbe: Gouache kombiniert die Deckkraft von Acryl mit der Flexibilität von Aquarell.
- Was brauche ich, um mit Gouache zu malen: Ein Set Gouache Malfarben, ein paar gute Gouache Pinsel, Mischpalette, Wassergefäß und dickes Papier reichen für den Anfang völlig aus.
- Welches Papier für Gouache: Am besten eignet sich 200g/m² starkes Aquarell- oder Mixed-Media-Papier, das Wasser gut aufnimmt und nicht wellt.
- Mit Gouache intuitiv malen: Besuche den intuitiven Malkurs in Berlin bei intuarts.
Was ist Gouache?
Gouache ist eine wasserlösliche Malfarbe, die sich durch ihre cremige Konsistenz, hohe Deckkraft und matte Oberfläche auszeichnet. Sie besteht aus Farbpigmenten, einem Bindemittel (oft Gummi Arabicum) und weißen Füllstoffen wie Kreide. In der Gouache-Malerei verbinden sich Spontaneität, Ausdruck und Kontrolle auf einzigartige Weise. Wer also nach einer Farbe sucht, die zwischen Aquarell und Acryl liegt, wird an Gouache-Farbe große Freude haben.
Was ist das Besondere an Gouache?
Beim Malen fühlt sich Gouache-Farbe fast samtig an, die Pinselstriche bleiben sichtbar, und trotzdem lässt sich jede Schicht mit etwas Wasser wieder aktivieren. Das eröffnet spannende Möglichkeiten für Korrekturen, Überarbeitungen oder spontane Farbverläufe.
Das macht den Umgang von Gouache-Farbe besonders für Anfänger zu einem besonderen Erlebnis.
Ein weiterer Vorteil der Gouache-Malerei ist, dass die Gouache-Farbe matt trocknet, ohne Glanzreflexe aufzuweisen. Das macht sie ideal für Gouache-Zeichnungen, Plakate oder Illustrationen, die später eingescannt oder digitalisiert werden. Selbst zarte Farbtöne behalten ihre Leuchtkraft.
Welche Materialien brauche ich zum Malen mit Gouache?
Der Einstieg in die Gouache-Malerei ist unkompliziert. Du brauchst nur wenige, aber gut ausgewählte Materialien. Hier findest Du eine praktische Übersicht:
1. Gouache-Farben:
- Für Einsteiger reicht ein kleines Set mit Primärfarben, Schwarz und Weiß.
- Achte auf Künstlerqualität für kräftige, lichtbeständige Farben.
Tipp: Die beste Gouache-Farbe ist oft die mit hohem Pigmentanteil, sie lässt sich sparsamer und brillanter verarbeiten.
2. Gouache Pinsel:
- Weiche, runde Pinsel oder flache Synthetikpinsel funktionieren besonders gut.
- Achte auf gute Spannkraft, damit Du kontrolliert malen und auch größere Flächen gestalten kannst.
3. Papier oder Maluntergrund:
- Dickes Papier (min. 200 g/m²), am besten leicht rau.
- Alternativ: Gouache eignet sich auch für Karton oder spezielle Malblöcke.
4. Wassergefäß:
- Zum Reinigen der Pinsel und zum Verdünnen der Farbe oder auch wichtig für Lasuren oder weiche Übergänge.
5. Mischpalette:
- Eine glatte Oberfläche (z. B. Porzellanteller, Mischpalette oder Kunststoffdeckel), um Farben anzumischen.
6. Tuch oder Küchenrolle:
- Zum Pinselabtupfen oder Entfernen von überschüssigem Wasser.
Auf welchem Papier malt man mit Gouache?
Gouache auf Papier funktioniert dann am besten, wenn das Papier robust genug ist, um Wasser zu halten, ohne sich stark zu wellen. Verwende Papier mit mindestens 200 g/m². Ein dickes, leicht raues Papier gibt Dir die nötige Stabilität. Besonders geeignet, wenn Du mit mehreren Schichten oder viel Wasser arbeitest. Glattes Papier kann schnell fleckig werden oder sich verziehen.

Teste verschiedene Oberflächen
Für feinere Details oder Gouache-Zeichnungen eignet sich satiniertes Papier (glatt), während leicht strukturiertes Aquarellpapier schöne Effekte für freieres Malen erzeugt.
Meine Favoriten:
- Aquarellpapier kalt gepresst (leicht rau): perfekt für Gouache-Techniken, mit Lasuren und deckendem Auftrag.
- Mixed-Media-Papier: ideal für Experimente, Skizzen und Gouache-Malerei kombiniert mit anderen Medien.
- Bristol-Board oder Zeichenkarton: glatt, fest und super für flächige Arbeiten oder Schriftzüge.
Es lohnt sich, ein paar Varianten auszuprobieren. Du wirst schnell merken, auf welchem Untergrund Du Dich am wohlsten fühlst.
Wie male ich mit Gouache?
Wenn Du Gouache malen lernen möchtest, brauchst Du keine Angst vor Fehlern zu haben, diese Farbe verzeiht viel und lädt zum Ausprobieren ein. Hier ein paar bewährte Tipps, die Dir den Einstieg erleichtern:
1. Wenig Wasser – oder ganz viel:
Gouache kannst Du deckend oder lasierend auftragen, je nachdem, wie viel Wasser Du verwendest. Für satte Farben nur wenig Wasser benutzen, für Aquarell-Effekte deutlich mehr. So entdeckst Du ganz unterschiedliche Gouache-Techniken.
2. Hell auf Dunkel? Kein Problem:
Im Gegensatz zur Aquarellmalerei kannst Du mit Gouache auch helle Farben über dunkle legen. Das macht sie ideal für Schichtarbeit und Korrekturen.
3. Trocknet schnell – aber bleibt aktivierbar:
Die Farbe trocknet matt und recht zügig, lässt sich aber mit etwas Wasser jederzeit wieder anlösen. Das hilft Dir, wenn Du spontan etwas ausbessern möchtest oder Details nochmal bearbeiten willst.
4. Erst groß, dann klein:
Starte mit groben Flächen und arbeite Dich langsam zu den Details vor. Diese klassische Maltechnik bewährt sich auch bei der Gouache-Malerei.
5. Pinsel nicht überladen:
Ein sauberer, leicht feuchter Gouache-Pinsel gibt Dir Kontrolle. Vermeide es, zu viel Farbe oder Wasser auf einmal aufzunehmen, so behältst Du den Überblick über das Bild.
Mit diesen Grundlagen gelingt Dir der Start mit Gouache spielend leicht.

Was ist der Unterschied zwischen Gouache, Aquarell- und Acrylfarbe?
In der folgenden Übersicht zeigen wir Dir die wichtigsten Unterschiede, kompakt und auf einen Blick:
Eigenschaft | Gouache | Aquarellfarbe | Acrylfarbe |
---|---|---|---|
Deckkraft | Hoch deckend, kann auch lasierend genutzt werden | Transparent bis halbtransparent | Hoch deckend |
Konsistenz | Cremig, samtig | Flüssig, leicht | Dickflüssig, pastös bis cremig |
Trocknungszeit | Relativ schnell, bleibt reaktiv mit Wasser | Sehr schnell | Schnell, je nach Schichtdicke |
Wasserlöslichkeit | Ja, auch nach dem Trocknen wieder aktivierbar | Ja, dauerhaft wasserlöslich | Nur im nassen Zustand wasserlöslich, danach wasserfest |
Oberfläche | Matt, samtig | Matt bis leicht glänzend | Oft glänzend |
Anwendung auf Papier | Ideal für Gouache-Papier, Karton oder Mixed Media | Am besten auf Aquarellpapier | Auf Leinwand, Papier, Holz oder Karton |
Korrekturmöglichkeit | Hoch – durch Reaktivierbarkeit | Kaum – Fehler schwer zu beheben | Mittel – teilweise übermalbar |
Vorteile | Kombiniert deckendes & lasierendes Malen, korrigierbar, leuchtend | Transparent, leicht, ideal für zarte Verläufe | Robust, wasserfest, vielseitig |
Nachteile | Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, nicht dauerhaft wasserfest | Wenig korrigierbar, Farbtöne verblassen bei falschem Papier | Trocknet schnell, schwer korrigierbar |
Wie spricht man Gouache aus?
Gouache wird „Guwasch“ ausgesprochen – mit einem weichen „sch“-Laut am Ende. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Französischen und wurde vom italienischen Wort "guazzo" abgeleitet, was so viel wie „Wasserpfütze“ bedeutet. Passend, denn Gouache-Farbe wird mit Wasser vermalt und kann jederzeit wieder verflüssigt werden.
Über die Autorin: Kathrin Wirz ist intuitive Malbegleiterin und Gründerin von intuarts in Berlin-Wannsee. In ihrem Malraum lädt sie Menschen dazu ein, frei zu malen. Mit einem sicheren Gespür für kreative Prozesse begleitet sie Einzelpersonen, Freundesgruppen und Teams beim spielerischen Ausdruck mit Gouache, Musik und einem offenen Herzen.