- Die drei Gin-Hauptsorten: Dry Gin, London (Dry) Gin und Destillierter Gin.
- Klassischer Gin: Klassische Wacholdernote, mit Geschmacksnoten von Koriandersamen, Angelika-Wurzel und frischen Zitrusfrüchten.
- Guter Gin: Zeichnet sich durch den vordergründigen Wacholdergeschmack, ein natürliches Aromaprofil und vor allem durch einen qualitativen Grundalkohol aus.
- Gin-Seminar in Nürnberg: Gelbes Haus bietet Dir ein unvergessliches Gin-Seminar in Nürnberg, bei dem Du alles über die besten Gin-Sorten lernst.
Was einst als niederländischer Genever begann, hat sich längst zu einer der spannendsten Spirituosen weltweit entwickelt. Die Basis ist immer der Wacholder, doch erst durch die Vielfalt an Botanicals wie Koriander, Zitruszesten oder exotischen Gewürzen entsteht der individuelle Charakter jeder einzelnen Gin-Sorte. Die verschiedenen Gin-Geschmacksrichtungen machen Gin zu einem echten Erlebnis im Glas. Inzwischen gibt es nicht nur Klassiker, sondern auch jede Menge ausgefallene Gin-Sorten, die mit neuen Aromen und Ideen überraschen. Doch was macht eigentlich einen guten Gin aus und was unterscheidet sie voneinander?
Welche drei Hauptsorten von Gin gibt es?
Die EU unterscheidet offiziell drei Hauptsorten von Gin, jede mit eigenen Eigenschaften:
Gin-Sorte | Geschmack | |
---|---|---|
Dry Gin | Aus Agraralkohol (meist Getreide), Aromatisierung mit Botanicals erlaubt. Künstliche Zusätze wie Aromen und Zucker bis 0,1 g pro Liter sind möglich. | Deutliche Wacholdernote, überwiegend klassisch und würzig im Geschmack. |
London (Dry) Gin | Botanicals werden gemeinsam destilliert, keine nachträgliche Aromatisierung. Zuckerzugabe bis 0,5 g pro Liter erlaubt. | Trocken, intensiv, mit starker Wacholder- und Zitrusnote. Sehr puristisch. |
Destillierter Gin | Wird mindestens zweimal destilliert, Botanicals kommen während der Destillation hinzu. Keine Aromatisierung nach der Destillation erlaubt. | Klassisch oder modern interpretiert, oft sehr aromatisch, mit feiner Struktur. |

Neben diesen drei Hauptkategorien gibt es noch einige weitere spannende Varianten, die Gin-Liebhaber auf ihre ganz eigene Art begeistern.
- Der Old-Tom-Gin bringt mit seiner leichten Süße einen charmanten Retro-Vibe ins Glas und eignet sich perfekt für klassische Cocktails.
- Beim New-Western-Dry-Gin rückt der Wacholder bewusst in den Hintergrund, damit außergewöhnliche Botanicals wie Lavendel, Rosmarin oder Gurke in den Vordergrund treten können.
- Beim Sloe-Gin wird es fruchtig, ein Schlehenlikör auf Gin-Basis, der vor allem pur oder als Aperitif punktet.
- Der Navy-Strengt-Gin mit seinem hohen Alkoholgehalt von mindestens 57 Prozent ist die richtige Wahl für alle, die es gern stärker im Glas mögen.
Was ist klassischer Gin?
Diese Varianten sind geprägt von einer deutlichen Wacholdernote, die das Aroma dominiert und für den typischen Gin-Geschmack sorgt. Die verwendeten Botanicals sind bewusst reduziert und sorgfältig aufeinander abgestimmt. Häufig finden sich hier Zutaten wie Koriandersamen, Angelika-Wurzel und frische Zitrusfrüchte.
Ziel ist es, einen guten Gin zu kreieren, bei dem keine einzelne Zutat zu sehr im Vordergrund steht. Klassische Gin-Sorten stehen für Tradition und die Ursprünge der Spirituose.
Bei klassischen Gin-Sorten wird auf exotische Experimente und moderne Spielereien verzichtet. Genau das macht sie für viele zur ersten Wahl, wenn es um einen besonderen Gin geht.

Wie erkenne ich guten Gin?
Nicht jeder Gin im Regal ist automatisch ein guter Gin. Doch es gibt einige klare Merkmale, an denen Du erkennst, ob es sich um einen hochwertigen Gin handelt – egal ob klassisch, modern oder eine der vielen besonderen Gin-Sorten.
Wacholder steht im Vordergrund
Ein guter Gin zeichnet sich durch eine klare Wacholdernote aus. Sie bildet die Basis und darf spürbar, aber nicht aufdringlich sein. Weitere Botanicals wie Zitrus, Kräuter oder Gewürze runden das Aroma ab, ohne den Wacholder zu überdecken.
Harmonisches Aromaprofil
Die besten Gin-Sorten punkten mit einem ausgewogenen Zusammenspiel aller Zutaten. Keine einzelne Note sollte dominieren.
Qualität des Grundalkohols
Ein neutraler, sauberer Alkohol ist die Basis für jede gute Gin-Sorte. Nur ein reiner Grundstoff bringt die feinen Aromen der Botanicals richtig zur Geltung.
Natürliche Aromen statt künstlicher Zusätze
Hochwertige Gin-Sorten setzen auf echte Zutaten. Die Aromen stammen aus Kräutern, Früchten oder Wurzeln, nicht aus dem Labor. Übertriebene Süße oder künstliche Noten sind ein No-Go.
Die Handschrift des Brenners
Bei den wirklich guten Gin-Sorten spürt man die Idee dahinter. Die Auswahl und Kombination der Botanicals folgt einem Konzept, das der Brennmeister mit Erfahrung und Gefühl umsetzt. Hier entstehen die spannenden Gin-Unterschiede, die eine Sorte von der nächsten abheben.