
Wie viele Trauzeugen darf man haben?
Wie viele Trauzeugen – Das Wichtigste in Kürze:
- Offiziell sind in Deutschland maximal zwei Trauzeugen möglich – beim Standesamt und in der katholischen Kirche.
- Beim Standesamt dürft ihr null bis zwei Trauzeugen benennen, in der evangelischen Kirche sind Trauzeugen freiwillig, in der katholischen Kirche Pflicht.
- Nur die zwei offiziell genannten Trauzeugen dürfen beim Standesamt unterschreiben.
- Die freikirchliche Trauung könnt Ihr so gestalten wie Ihr möchtet und in der Regel auch so viele Trauzeugen einbeziehen, wie Ihr wollt.
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Du steckst mitten in den Hochzeitsvorbereitungen und plötzlich kommt die Frage auf: Wie viele Trauzeugen darf man eigentlich haben? Keine Sorge, damit bist Du nicht allein! Viele Paare in Deutschland sind unsicher, ob sie einen oder mehrere Trauzeugen benennen dürfen und was dabei zu beachten ist. In diesem Artikel klären wir ausführlich, was die offiziellen Regelungen sagen und wie Du damit in der Praxis umgehen kannst.
Darf man mehrere Trauzeugen haben?
Grundsätzlich ja – Ihr dürft mehrere Trauzeugen haben.
In Deutschland sind Trauzeugen gesetzlich nicht mehr vorgeschrieben. Das heißt, eine Trauung ist auch ohne Zeugen gültig. Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr aber bis zu zwei Trauzeugen benennen. Mehr als zwei offizielle Trauzeugen sind nach deutschem Recht nicht möglich. In der Praxis bedeutet das: Ihr könnt maximal zwei Personen als Trauzeugen eintragen lassen – beispielsweise je einen Trauzeugen für die Braut und den Bräutigam. Diese beiden dürfen dann den Akt der Eheschließung durch ihre Unterschrift bezeugen.
Aber was ist, wenn ihr gerne mehrere Trauzeugen hättet, also zum Beispiel mehrere Menschen aus Eurem Freundeskreis einbinden möchtet? Da lediglich zwei Trauzeugen offiziell anerkannt werden, können darüber hinaus weitere Freunde keine rechtliche Trauzeugen-Funktion übernehmen.
Allerdings könnt ihr sie natürlich trotzdem in eure Zeremonie einbeziehen – etwa als Bridesmaids/Groomsmen, Ringträger, mit eigenen Aufgaben oder einfach als symbolische „Ehrenzeugen“. Wichtig ist zu verstehen, dass rechtlich gesehen maximal zwei Personen als Trauzeugen gelten. Alles darüber hinaus hat dann rein symbolischen Charakter.
Ihr müsst Euch nicht zwischen null und zwei Trauzeugen entscheiden. Ihr könnt auch mit nur einem Trauzeugen heiraten, wenn Euch das lieber ist.
Wie viele Trauzeugen darf man haben – im Standesamt?
Offiziell erlaubt sind bis zu zwei Trauzeugen beim Standesamt. Ihr könnt also selbst entscheiden, ob Ihr keine Trauzeugen, einen Trauzeugen oder zwei Trauzeugen haben wollt.
Die Standesbeamtin oder der Standesbeamte wird Euch bei der Anmeldung der Eheschließung fragen: „Möchten Sie Trauzeugen benennen?“ – Ihr könnt dann frei entscheiden.
Falls Ihr Euch für Trauzeugen entscheidet, solltet ihr diese formalen Voraussetzungen beachten:
- Trauzeugen müssen volljährig sein und zur Trauung einen gültigen Ausweis (Personalausweis oder Reisepass) mitbringen.
- Trauzeugen sollten der Zeremonie sprachlich folgen können – falls notwendig, können Dolmetscher eingesetzt werden.
Gesetzliche Verpflichtungen haben Trauzeugen nicht, ihre Präsenz und Unterschrift dient in erster Linie Form und Tradition.
Erlaubt sind maximal zwei Trauzeugen. Diese dürfen beide unterschreiben. Drei oder vier Trauzeugen einzutragen, ist offiziell nicht möglich.
Wie viele Trauzeugen darf man haben – in der Kirche?
Ob und wie viele Trauzeugen ihr bei der kirchlichen Trauung braucht, hängt davon ab, in welcher Konfession ihr heiratet. Die wichtigsten Unterschiede findest Du hier im Überblick:
Trauzeugen bei katholischer Trauung
In der katholischen Kirche gilt:
- Genau zwei Trauzeugen sind vorgeschrieben, damit die Ehe als gültig anerkannt wird.
- Diese zwei Personen gelten als stellvertretende Zeugen der Gemeinde und bestätigen, dass Ihr Euch vor Gott das Ja-Wort gegeben habt.
Voraussetzungen für Trauzeugen in der katholischen Kirche:
- Sie müssen mindestens 14 Jahre alt sein
- Sie sollten den Ablauf der Trauung verstehen
- Sie müssen nicht katholisch sein – auch evangelische, konfessionslose oder sogar Eure eigenen (älteren) Kinder können Trauzeugen sein.
Nach der Trauung unterschreiben beide Trauzeugen das kirchliche Trauungsprotokoll.
Trauzeugen bei evangelischer Trauung
- In der evangelischen Kirche sind Trauzeugen in der Regel freiwillig.
- Die evangelische Trauung ist ein Gottesdienst zur Segnung der bereits standesamtlich geschlossenen Ehe.
Ihr habt hier die Freiheit – je nach Gemeinde könnt Ihr Euch auch für mehr als zwei Trauzeugen entscheiden.
Trauzeugen bei freier Trauung
Bei einer freien Trauung seid Ihr komplett frei in der Gestaltung. Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben. Theoretisch könnt Ihr so viele Trauzeugen haben, wie Ihr möchtet.
Wie viele Trauzeugen - zusammengefasst
Trauung | Trauzeugen Anzahl | Pflicht? | Unterschrift erforderlich? |
Standesamtlich | 0 bis 2 | Nein | Ja, wenn benannt |
Katholisch | 2 | Ja | Ja |
Evangelisch | 0 bis 2 | Nein | Nein |
Freie Trauung | So viele ihr wollt | Nein | Nein (symbolisch möglich) |
Muss man Trauzeugen haben?
Nein, man muss keine Trauzeugen haben – zumindest standesamtlich ist das ganz klar so geregelt. In Deutschland sind Trauzeugen seit 1998 keine Pflicht mehr bei der Eheschließung. Ihr könnt also ohne Weiteres nur zu zweit (plus Standesbeamten) vor den Traualtar bzw. das Standesamt treten und heiraten, ohne einen Trauzeugen zu benennen.
Eine Ausnahme ist – wie oben dargestellt – die katholische Kirche. Für eine katholische Trauung braucht man zwei Trauzeugen.
Abseits der gesetzlichen oder kirchlichen Vorgaben gilt: Trauzeugen sind etwas Freiwilliges, aber eben oft auch etwas sehr Schönes. Viele Paare wünschen sich einen Trauzeugen oder eine Trauzeugin an ihrer Seite, einfach um an diesem großen Tag seelischen Beistand zu haben.